Der Frühling ist da! Höchste Zeit also, den Garten oder Balkon mit frischen Pflanzen und Blumentöpfen zu verschönern. Doch auch wenn die warmen Tage locken, können kleine ungebetene Gäste das Garten- oder Balkonglück trüben.

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Engerlinge fühlen sich nicht nur im Gemüsebeet oder Rasen wohl, sondern auch in Blumenkübeln. Dort machen sie sich nur allzu gern an den Wurzeln Ihrer Pflanzen zu schaffen. Hier erfahren Sie, wie Sie erkennen, ob die Tiere bei Ihnen in der Erde stecken, und wie Sie diese wieder loswerden.

Was sind Engerlinge?

Bei Engerlingen handelt es sich um Larven bestimmter Käferarten, darunter der Maikäfer und der Rosenkäfer. Die fleischigen Tierchen werden bis zu sechs Zentimeter lang und haben meist eine hellgraue bis orangebraune Färbung - einige Arten sind sogar schwarz. Charakteristisch für ihr Aussehen sind zudem ein kräftiger Kopf mit markantem Mundwerkzeug sowie drei Beinpaare, mit denen sie sich in die Erde graben.

Engerlinge eines Junikäfers.
Die Engerlinge eines Junikäfers. © imago images/imagebroker/Dieter Hopf

Dort ernähren sie sich bevorzugt von lebenden Wurzeln - was den Pflanzen erheblich schadet. Besonders gefährdet sind Jungpflanzen, Kartoffeln, Rüben, Erdbeeren und Salat. Sie stehen ganz oben auf dem Speiseplan der Schädlinge.

Mit diesem Trick finden Sie heraus, ob Sie Engerlinge haben

Wenn Sie den Verdacht haben, dass eine oder mehrere Ihrer Pflanzen von den Larven befallen sind, gibt es einen einfachen Trick, um Gewissheit zu bekommen: Nehmen Sie die verdächtigen Pflanzen aus dem Topf und stellen Sie sie in einen Eimer mit Wasser. Achten Sie darauf, dass die Erde vollständig mit Wasser bedeckt ist. Engerlinge sind keine großen Freunde von Wasser und suchen daher den Weg an die Oberfläche.

Nach einigen Stunden können Sie feststellen, ob Ihre Pflanzen von den Larven befallen sind. Sind keine Tierchen nach oben gekommen, liegt der Grund für das Kränkeln Ihrer Pflanze woanders.

Nicht jeder Engerling ist ein schlechter Engerling

Sollten Sie tatsächlich einige der Larven entdecken, sind es nicht unbedingt schlechte Neuigkeiten für Ihre Pflanzen. Machen sich Larven des Mai-, Juni- oder Gartenlaubkäfers an den Gewächsen zu schaffen, müssen Sie Ihre Pflanzen umgehend davon befreien. Bei Engerlingen des Rosen- und Nashornkäfers können Sie aufatmen: Diese Larven bevorzugen abgestorbene Pflanzenreste und machen sich nur selten an lebenden Wurzeln zu schaffen.

Um die Art des kleinen Tieres zu bestimmen, lohnt es sich, seine Fortbewegung genauer zu beobachten:

  • Maikäfer-Engerlinge schlängeln sich in Seitenlage vorwärts
  • Junikäfer-Engerlinge kriechen auf dem Bauch
  • Rosenkäfer-Engerlinge bewegen sich auf dem Rücken fort

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So können Sie Schäden durch Engerlinge vorbeugen

Um gar nicht erst in die Bredouille zu geraten, gibt es einige effektive Methoden, um die eigenen Pflanzen vor einem Befall zu schützen. So wird empfohlen, den Ort, an dem die Pflanzen stehen, nachts nicht zu beleuchten. Käfer werden von Lichtquellen angezogen und legen dort gerne ihre Eier ab.

Zusätzlich können Insektenschutznetze helfen: Diese einfach über die Beete oder Blumentöpfe spannen, um die Eiablage der Käfer zu verhindern. Der Einsatz der Netze ist vor allem während der Flugzeit der Insekten - also von Mai bis Juni - sinnvoll.

Besonders effektiv ist das Einpflanzen bestimmter Gewächse: Rittersporn und Geranien haben eine besonders abschreckende Wirkung auf Engerlinge, da sie für die Schädlinge giftig sind. Sie können auch auf Knoblauch zurückgreifen. Dieser schreckt die Larven ebenfalls ab. (dam)

Verwendete Quellen

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