Frankfurt/Main - In der Eurozone sind die Inflationserwartungen von Verbrauchern laut einer Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) gesunken. Im November erwarteten die Befragten auf Sicht von zwölf Monaten eine Inflationsrate von 5,0 Prozent, wie die EZB in Frankfurt mitteilte.

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Im Monat zuvor hatte die Erwartung noch 5,4 Prozent betragen. Auf Sicht von drei Jahren wurde im November eine Rate von 2,9 Prozent erwartet, nachdem im Oktober die Erwartung bei 3,0 Prozent gelegen hatte. Die EZB strebt auf mittlere Sicht eine Teuerung von zwei Prozent an.

Inflationserwartungen spielen eine wichtige Rolle für die Geldpolitik der Notenbank. Die EZB hat im vergangenen Jahr nach langem Zögern die Leitzinsen um insgesamt 2,5 Prozentpunkte angehoben.

Laut jüngsten Daten hat sich die Inflation in der Eurozone abgeschwächt, sie liegt aber immer noch auf einem sehr hohen Niveau. Die europäische Statistikbehörde Eurostat hatte zuletzt für Dezember eine Inflationsrate von 9,2 Prozent gemeldet, nachdem sie im November bei 10,1 Prozent gelegen hatte.

Die Erwartungen für die wirtschaftliche Entwicklung waren im November laut der Umfrage weniger pessimistischer als im Vormonat zuvor. So gehen die Befragten auf Sicht von einem Jahr von einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 2,0 Prozent aus. Zuvor hatten sie ein Minus von 2,6 Prozent erwartet.

Die Verbraucherumfrage erscheint monatlich. Befragt werden etwa 14.000 Personen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden und Belgien. Diese Länder stehen für rund 85 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der Eurozone.  © dpa

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