Es kommt nicht nur darauf an, wie man seine Zähne putzt, sondern auch, womit. Zahnärzte empfehlen häufig die elektrische Variante der Zahnbürste. Die Stiftung Warentest hat elf Modelle unter die Lupe genommen.
Wer dem Rat vieler Zahnärzte folgt und seine Zähne unter Verwendung einer elektrischen Handzahnbürste pflegt, stellt schnell fest, dass die Preise sehr unterschiedlich sind.
Die Stiftung Warentest hat für die Dezember-Ausgabe 2019 ihres Magazins elf Modellen auf den Zahn gefühlt. Sie kosten zwischen acht und 100 Euro.
Die Lidl-Zahnbürste überzeugt im Preis-Leistungs-Verhältnis
Die billigste getestete Variante bietet der Discounter Lidl an. Die Nevadent Professional Care kostet acht Euro und ist die einzige batteriebetriebene Version im Test. Alle anderen Modelle, begonnen bei der Dontodent Active Professional, die dm für durchschnittlich 16 Euro vertreibt, werden von einem wiederaufladbaren Akku betrieben.
Die Laufzeit ist eines der Hauptkriterien für Benutzer. Die billigste Zahnbürste ist hier unschlagbar. Das Lidl-Modell besticht im Test durch eine Betriebszeit von 383 Minuten. Die Batterien allerdings, sofern sie nicht wiederaufladbar sind, wandern nach der Nutzung in den Müll. Unter dem Strich vergeben die Tester für die Nevadent eine Gesamtnote von 2,2.
Die meisten Bürsten rotieren
Die Akku-Variante mit längster Nutzungsdauer ist mit 124 Minuten die Happybrush. Sie kostet in der Anschaffung 40 Euro und ist mit einem oszillierend-rotierenden Bürstenkopf ausgestattet.
Dieses Putzprinzip ist das vorherrschende der getesteten Modelle. Sieben von elf funktionieren so. Drei Modelle, alle von Marktführer Braun (die Oral-B Pro 900 Sensi Ultra Thin, die Oral-B Pro 2 2000N und die Oral-B Pro 700 Tiefenreinigung), warten zudem mit einer pulsierenden Funktion des Bürstenkopfes auf.
Sie soll durch die Vor- und Zurück-Bewegung des Bürstenkopfes einerseits den Abtrag des Zahnbelages verbessern. Andererseits kommt auch eine Massage-Funktion für das Zahnfleisch hinzu.
Die teuerste Braun-Zahnbürste, die Oral-B Pro 900 Sensi Ultra Thin für 95 Euro, gewinnt mit der Gesamtnote 1,9 den Test vor der 16 Euro teuren Dontodent der Drogeriekette dm (2,1) und der SonicSmile von Silk'n. Auch sie erhält die Gesamtnote 2,1, ist allerdings erst für 100 Euro zu haben und somit das teuerste Modell im Test.
Schall schont die Zähne
Der Grund dafür ist simpel: Die SonicSmile ist eine Schallzahnbürste, die ihre Putzleistung über Vibration erbringt. Dieses Verfahren besticht durch seine Zahnschonung. Der Nutzer muss - im Unterschied zu rotierenden Modellen - keinen Druck ausüben.
Etwas schlechter als die SonicSmile, die über fünf verschiedene Putzeinstellungen verfügt, schneiden die drei weiteren gestesteten Schall-Zahnbürsten ab.
Das Modell von Grundig (TB 8730) erhält die Gesamtnote 2,3. Es ist mit 49 Euro etwa um die Hälfte günstiger als die SonicSmile. Auch die Grundig bietet dem Benutzer fünf verschiedene Putzeinstellungen an.
Nur noch befriedigend fällt das Urteil über die 30 Euro teure Schall-Zahnbürste von Newgen aus. Dafür ist vor allem die kürzere Nutzungszeit verantwortlich.
Die teure Sonicare belegt den letzten Platz
Die 88 Euro teure Sonicare 4500 Protective Clean von Philips enttäuscht mit ihrer Reinigungsleistung. Im Verkauf ist sie nach der Oral-B von Braun das beliebteste deutsche Modell, allerdings entfernt sie die Zahnbeläge schlecht. Ihre Ersatzbürsten sind zudem mit sechs Euro in der Anschaffung die teuersten im Test. Kein Modell schnitt schlechter ab.
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