Bittere Nachricht für 27 Schüler in Bayern: Der gesamte Abitur-Jahrgang einer Privatschule in Schweinfurt hat die Prüfungen nicht bestanden. Das berichtet der "Bayerische Rundfunk". Eltern und Schüler machen die Lehrer für das Desaster verantwortlich.
Durch die Prüfungen zu fallen ist für alle Abiturienten ein Albtraum. Nun wurde er gleich für einen ganzen Jahrgang zur Realität. Wie der "BR" berichtet, haben die Schüler in den drei Kernfächern Mathematik, Technik und Betriebswirtschaftslehre mit der Durchschnittsnote 6 abgeschnitten. Die Lehrer der Schweinfurter Privatschule sollen die Jugendlichen nach deren Aussage schlecht auf die Klausuren vorbereitet haben.
Die Privatschule ist staatlich genehmigt, jedoch nicht anerkannt. Die Eltern sind über die Situation empört und haben eine Rechtsanwältin eingeschaltet. Die soll nun die Möglichkeiten für die Schüler prüfen. Das Schulgeld beträgt 140 Euro pro Monat, hinzu kommt eine Anmeldegebühr.
Dennoch müssen die meisten Schüler wohl die Prüfungen im nächsten Jahr wiederholen. Nur drei der 27 zum Abitur angetretenen Jugendlichen können das Abitur noch durch mündliche Prüfungen bestehen.
Die durchgefallenen Abiturienten können auf eine staatliche Fachoberschule wechseln. Da zuvor aber ihr Wissensstand überprüft werden muss, können sie auch in die 11. Klasse statt der 12. Klasse zurückgestuft werden. Das Bayerische Kultusministerium gab jedoch den Appell aus, den Leistungsstand großzügig zu bemessen. Ein Experte des Kultusministeriums soll nun den Vorwürfen der schlechten Vorbereitung durch die Lehrer nachgehen. Dann könnte der Privatschule eine offizielle Rüge drohen.
Das Angebot der Schule an die Jugendlichen, das Jahr ohne Zahlung des Schulgeldes zu wiederholen, haben laut "BR" zahlreiche Eltern abgelehnt. (com)
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