München - Was soll am Ende dabei herauskommen? Es lohnt sich über diese Frage nachzudenken, bevor Sie einen Entsafter kaufen. Denn es gibt verschiedene Modelle - und je nachdem, woraus Sie ihren Saft herstellen wollen, kann das eine oder andere Modell sinnvoller sein.

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Experten unterscheiden grundsätzlich zwischen Zentrifugalentsaftern und Slow Juicern. Der Tüv Süd erklärt die Unterschiede:

  • Zentrifugalentsafter sind ideal, wenn Sie größere Mengen Obst und Gemüse in kurzer Zeit entsaften möchten. Besonders geeignet sind sie für hartes Obst und Gemüse wie Äpfel oder Karotten. Dabei zerkleinern zunächst rotierende Messer das Obst stark. Aus den zerkleinerten Stücken wird dann mit Hilfe der Zentrifugalkraft der Saft gepresst.
  • Slow Juicer arbeiten - wie der Name verspricht - deutlich langsamer. Sie pressen das Obst und Gemüse mit langsam drehenden Pressschnecken oder Presswalzen aus. Häufig lohnt sich die Geduld, denn die Saftausbeute ist höher. Ein weiterer Vorteil, die Geräte entsaften schonender. Besonders gut sind sie für weiche Früchte, Gräser, Kräuter und Blattgemüse geeignet.

Slow Juicer kommen mit einer geringen Drehzahl aus - zwischen 40 und 100 Umdrehungen pro Minute seien derzeit am Markt üblich. Zentrifugalentsafter könnten hingegen eine Drehzahl von bis zu 15.000 Umdrehungen pro Minute erreichen. Daher brauchen sie laut Tüv Süd eine entsprechende Motorleistung - zwischen 500 und 1.200 Watt.

Sicherheit geht vor - worauf sollten Sie achten?

Steht fest, welcher Gerätetyp es sein soll, sollten Sie beim Kauf noch auf einige Sicherheitsaspekte achten - schließlich haben leistungsstarke Entsafter scharfe Klingen oder kraftvolle Pressvorrichtungen. Der Tüv Süd gibt Tipps, worauf es da ankommt:

  • Sicherheitsverschluss, der ein versehentliches Starten verhindert.
  • Rutschfeste Füße, die dem Gerät einen stabilen Stand verleihen.
  • Schutzvorrichtung, die verhindert, dass Sie während des Betriebs versehentlich in rotierende oder scharfe Teile greifen können.
  • Überhitzungsschutz, der das Gerät automatisch abschaltet, wenn es etwa durch zu lange Nutzung zu heiß wird.

Ausstattung - was ist beim Kauf noch wichtig?

Ein weiteres wichtiges Kaufkriterium: Ob das Gerät zerlegbar ist und die Einzelteile spülmaschinengeeignet sind - denn sonst kann die Reinigung mühsam werden. Außerdem ist eine breite Einfüllöffnung praktisch, denn dann muss das Obst und Gemüse weniger vorgeschnitten werden.

Selbstgemachter Johannisbeersaft
Auch aus Johannisbeeren kann mit Hilfe eines Entsafters ein leckeres Getränk werden. © dpa / Christin Klose/dpa-tmn

Überdies sollte man das Gerät vor dem Kauf am besten einmal testen - und dabei auf die Lautstärke achten. Gerade Zentrifugalentsafter können durch ihre hohe Drehleistung recht laut sein, schreibt der Tüv Süd.

Zudem lohnt es sich, auf hochwertige Materialien zu setzen. Edelstahl bietet demnach Langlebigkeit und Stabilität, während Kunststoffmodelle oft leichter und preisgünstiger sind.

Wer sich für Kunststoff entscheidet, sollte laut Tüv Süd darauf achten, dass dieser BPA-frei ist, um gesundheitliche Risiken beim Kontakt mit Lebensmitteln zu vermeiden. Er sollte also kein Bisphenol A enthalten, denn diese Chemikalie steht im Verdacht, Störungen des Stoffwechselhaushalts zu verursachen.  © Deutsche Presse-Agentur

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