Berlin - Lange Zeit unattraktive Sparprodukte wie Tages- und Festgeld werden dank steigender Zinsen wieder zunehmend attraktiver. Die Zeitschrift "Finanztest" hat untersucht, wo es aktuell die besten Konditionen gibt (Ausgabe 3/2023).

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Das Tagesgeldkonto ist vor allem für diejenigen Sparer interessant, die jederzeit Zugriff zu ihrem Ersparten haben möchten. Bei Trade Republic gab es darauf Ende Januar bis zu 2,02 Prozent Zinsen pro Jahr, gefolgt von der französischen My Money Bank (bis zu 1,87 Prozent) und der deutschen C24 Bank (bis zu 1,76 Prozent). Zum Vergleich: Noch Ende November waren höchstens 1,3 Prozent Zinsen drin.

Beim Festgeld ist der Zinsertrag höher

Wer sein Geld für einen bestimmten Zeitraum entbehren kann, für den ist die Festgeldanlage eine Option. Einjähriges Festgeld brachte Ende Januar laut Vergleich bis zu 3,0 Prozent Zinsen pro Jahr (Banco do Brasil und BGFIBank Europe).

Ab zwei Jahren Festgeld-Laufzeit gibt es bis zu 3,3 Prozent Zinsen. Dafür verlangt die französische Crédit Agricole Consumer Finance aber eine Anlagesumme von mindestens 1000 Euro.

Mehr als 3,5 Prozent Zinsen sind auch bei vier und mehrjähriger Laufzeit nicht drin (Grenke Bank, Mindestanlage 1000 Euro, vier Jahre Laufzeit oder Ziraat Bank, Mindestanlage 2500 Euro, fünf Jahre Laufzeit). Noch Ende November waren die besten Konditionen für einjähriges (2,7 Prozent), dreijähriges (3,25 Prozent) und fünfjähriges (3,55 Prozent) Festgeld tendenziell etwas schlechter.

Der Realzins bleibt wegen der Inflation negativ

Über eines sollte die positive Entwicklung aber nicht hinwegtäuschen: Bei einer Inflationsrate von zuletzt 8,7 Prozent, die das Statistische Bundesamt für Januar vorläufig ermittelt hat, bleibt der Realzins weiter deutlich negativ.

Verglichen hat die Zeitschrift "Finanztest" ausschließlich überregional tätige Kreditinstitute im In- und Ausland ohne Kontoführungsgebühren. Angebote, die an bestimmte Bedingungen wie etwa einen monatlichen Mindestgeldeingang geknüpft sind, hat die Zeitschrift nicht berücksichtigt. Außerdem wurden nur solche Institute berücksichtigt, deren staatliche Einlagensicherung die Tester für stabil halten.  © dpa

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