In einem Interview spricht Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek erstmals über das Debakel mit veröffentlichten Schülerdaten. Derzeit deute alles auf einen kriminellen Angriff hin.
Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek vermutet einen "kriminellen Akt" hinter dem Datendebakel beim Bundesinstitut für Bildungsforschung (Bifie). Deshalb will sie "nicht den Fehler machen, weitere Testungen zuzulassen, bis hier nicht geklärt ist, wer dahintersteckt", sagte sie der Tageszeitung "Österreich am Sonntag".
Nach allem, was man bis jetzt wisse, "sieht es so aus, als ob es sich um einen kriminellen Akt handelt. Nicht um einen Hack oder ein Leck", erläuterte Heinisch-Hosek. Es habe wohl jemand "quasi mit einem Schlüssel ausgestattet, die Türe zu den Daten geöffnet".
Es tue ihr leid, dass Österreich an der nächsten PISA-Studie nicht teilnehme. 2017 werde wieder mit Vortests für PISA begonnen.
Ende Februar war bekannt geworden, dass rund 400.000 Testergebnisse österreichischer Schüler frei zugänglich im Internet aufgetaucht waren. Zwar hieß es von einigen Seiten, die Daten seien wertlos, am 11. März teilte Bildungsministerin Heinisch-Hosek dennoch mit, die Bildungstests PISA und TIMSS sowie die Erhebung der Bildungsstandards vorübergehend auszusetzen.
Indes denkt das Land Oberösterreich darüber nach, den PISA-Test im Alleingang durchzuführen.
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