Weihnachten, international, Festessen, Leckereien, Feiertage, schlemmen, Traditionen
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Neben Lebkuchen, Plätzchen und Stollen wird an Weihnachten in Deutschland sehr oft eine Weihnachtsgans oder Entenbraten serviert. Ebenfalls oft auf der Speisekarte stehen einfache Gerichte wie Würstchen mit Kartoffelsalat. Für eine gesellige Runde mit viel Zeit zum Schlemmen bieten sich klassische Gerichte wie Raclette oder Fondue an. Doch wie wird in anderen Ländern Weihnachten gefeiert?
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In Norwegen sind ebenfalls mehrere Gerichte im Rennen um das beliebteste Weihnachtsessen. Ganz vorne liegen Rippchen. Zu "Svineribbe" (gebratene Schweinerippchen mit knuspriger Kruste) und "Pinnekjøtt" (gepökelte Lamm- oder Hammelfleisch-Rippchen) werden traditionell Kartoffeln, Kohlrübenpüree oder Sauerkraut serviert. Auch sehr beliebt an Heiligabend: Fisch in verschiedenster Form.
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Ein klassisches und altes Nationalgericht, das meist an Weihnachten zubereitet wird, ist gelaugter Kabeljau (Lutefisk). Dafür wird der Fisch eine Woche lang in Wasser eingeweicht. Das Wasser muss täglich gewechselt und für die letzten drei Tage mit Lauge angereichert werden. Danach bestreut man den Fisch mit reichlich Salz und bereitet ihn entweder im Ofen oder im Topf zu. Dazu passt Erbsenpüree.
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Das typische Festtagsessen in Finnland ist der gepökelte Weihnachtsschinken (Joulukinkku). Dafür wird ein Stück Hinterschinken mit Knochen und Schwarte gesalzen und 24 Stunden in Salzlösung kalt gelagert. Danach brät man ihn für einige Stunden im Ofen und verziert ihn mit Nelken. Das Fleisch wird kalt mit Soße und verschiedenen Aufläufen aus Steckrüben, Karotten und Kartoffeln gereicht.
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Nach einem festlichen Weihnachtsessen bestehend aus Schweinebraten oder Ente mit Salzkartoffeln, Rotkohl und Soße wird in Dänemark traditionell "Risalamande" als Nachspeise serviert. Dabei handelt es sich um kalten Milchreis, der mit Schlagsahne, gehackten Mandeln, Vanillezucker und warmer Kirschsauce verfeinert wird. Im Milchreis wird eine ganze Mandel versteckt.
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Derjenige, der die ganze Mandel aus dem "Risalamande" auf den Teller bekommt, erhält ein kleines Geschenk, wie etwa ein Schokoherz oder ein Marzipanschwein. Zudem verspricht die ganze Mandel Glück und die Erfüllung eines lang ersehnten Wunsches. Ebenfalls fester Bestandteil dänischer Weihnachtstradition ist der kleine Wichtel (Nisse), der jedes Jahr eine Schüssel Milchreis abbekommt.
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In Luxemburg kam vor allem früher an Heiligabend traditionell Blutwurst ("Träipen") mit Stampfkartoffeln und Apfelmus auf den Tisch. Mittlerweile werden stattdessen oft Fondue, Meeresfrüchte oder typisch luxemburgische Gerichte wie Gromperekichelcher (Kartoffelpuffer), Boxemännercher (Stutenkerle), Glühwäin (Glühwein) und Egg Nogg (ein Drink mit Sahne, Vanille und Rum) serviert.
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Ein traditionelles Festtagsessen in Belgien besteht oft aus einem reichhaltigen Mehr-Gänge-Menü mit Jagdwild, Braten oder Meeresfrüchten als Hauptspeise. Vor allem aber die Nachspeise zählt zu den typischen Bräuchen: ein Weihnachtsbaumstamm ("Bûche de Noël"). Für das Dessert wird ein Biskuitgebäck in Form eines Holzklotzes dick mit Schokolade bedeckt.
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In ganz Skandinavien wird zur Weihnachtszeit oft und gerne "Glögg" getrunken. Dabei handelt es sich um die skandinavische Variante von Glühwein. Dafür wird Rotwein mit verschiedenen Gewürzen wie Zimt, Kardamom, Ingwer, Nelken oder Bitterorange sowie mit Zucker angereichert und vorsichtig erhitzt. Getrunken wird der Glögg dann mit geschälten Mandeln und Rosinen.
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Der Schweizer Lebkuchen "Basler Läckerli" darf auf einem Plätzchen-Teller an Heiligabend nicht fehlen. Das traditionelle Gebäck wird aus Mehl, Honig, Zucker, Zitronat, Orangeat, Mandeln, Haselnüssen und Gewürzen auf einem Blech gebacken. Dann wird eine dünne Glasur aus Zucker und Baselbieter Kirsch, dem regionalen Kirschwasser, verstrichen, bevor die Läckerli in kleine Vierecke geschnitten werden.
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In Frankreich wird Weihnachten zum kulinarischen Festmahl. Zum ausgiebigen Weihnachtsschmaus zählen als typische Hauptspeisen ein mit Esskastanien gefüllter Truthahn, ein Masthahn mit Pflaumenfüllung oder Ente à l'orange. Als Beilagen werden oft Austern, gestopfte Gänseleber, glasierte Maronen oder eine Käseplatte serviert. Als Nachspeise wird auch in Frankreich gerne "Bûche de Noël" verspeist.
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Auch in England steht häufig ein stattlicher und gefüllter Festtagsbraten ("Roast Turkey") an Weihnachten auf der festlichen Tafel. Zum Truthahn mit Bratensauce werden typische Beilagen wie Ofenkartoffeln, Pastinaken und Möhren gereicht. Vor allem jedoch ist die typisch britische Nachspeise an Weihnachten bemerkenswert: Christmas Pudding.
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Der englische Weihnachtspudding wird in einem Tuch gedämpft oder im Wasserbad gekocht. Die Zutaten variieren und es gibt viele Familienrezepte. Zu den Hauptzutaten zählen Trockenfrüchte wie Rosinen, Korinthen, Aprikosen, Pflaumen sowie Nüsse, Butter oder Rindernierenfett, Semmelbrösel, Mehl, Eier und Gewürze. Fertig gebacken wird der Pudding vor dem Servieren mit Rum flambiert.
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Auch der Weihnachtskuchen hat in England eine lange Tradition. Die Nachspeise wird aus getrockneten Früchten, blanchierten Mandeln, Walnüssen, Haselnüssen, Zitronat, Orangeat, Gewürzen wie Zimt, Muskatnuss oder Lebkuchengewürz sowie Mehl, Zucker, Eiern und Butter zubereitet. Der gebackene Kuchen wird mit Weinbrand beträufelt sowie mit Aprikosenmarmelade, Marzipan und Fondant ummantelt.
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Auch in Amerika wird traditionell an Weihnachten - sowie auch an Thanksgiving - ein Truthahn mit Füllung serviert. Dabei besteht die Füllung je nach Belieben aus Schweinehack, Kastanien, Semmelbröseln, Orangen- oder Zitronenscheiben und auch Gemüse wie Zwiebeln, Karotten oder Sellerie. Dazu werden Cranberry-Sauce, Krautsalat, Süßkartoffeln oder anderes Ofengemüse, Rosenkohl und Maisbrot gereicht.
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Russisch-orthodoxe Christen feiern nach dem Julianischen Kalender am 7. Januar Weihnachten. Nach der 40-tägigen Fastenzeit kommen unterschiedliche Gerichte auf den Weihnachtstisch, darunter ein Schichtsalat. Dafür werden Kartoffeln, Rote Beete, Karotten, Zwiebeln, hart gekochte Eier, eingelegte Heringsfilets und Mayonnaise geschichtet und mit Petersilie bestreut.
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Weihnachten wird auch in Italien als großes Familienfest mit vielen Schlemmereien gefeiert. Auf den Festtagstisch kommen zahlreiche Gerichte - meist ohne viel Fleisch, dafür mit Fisch und Meeresfrüchten. Gern gegessen werden etwa Spaghetti mit Sardellen, Linguine mit Muscheln oder Risotto mit Lachs. Nicht fehlen darf als Nachspeise der beliebte italienische Weihnachtskuchen Panettone.
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Außerdem beliebt ist das Pandoro, ein "goldenes Brot". Es wird traditionell in Italien an Weihnachten sowie Neujahr gegessen. Der süße Hefekuchen besteht aus Mehl, Zucker, Eiern, Butter, Kakaobutter sowie Hefe und erinnert, mit Puderzucker bestreut, an eine verschneite Bergspitze. Im Geschmack ähnelt er Panettone, enthält aber keine kandierten Früchte oder Rosinen.
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Bei portugiesischen Festtagsessen darf auf keinen Fall Bacalhau (Stockfisch) fehlen. Dafür werden Kabeljaufilets in Wasser eingelegt und je nach Region unterschiedlich zubereitet. Oft wird der Fisch mit Orangenschale, Sternanis und Nelken gebraten und mit Bratkartoffeln, Oliven oder Würztomaten serviert. Als Nachtisch gibt es Bolo Rei, ein sogenannter Königskuchen mit Nüssen und kandierten Früchten.
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In Brasilien kommt an Weihnachten gerne gebratene Pute oder Truthahn auf den Tisch. Dabei ist vor allem die Füllung besonders: Diese wird "Farofa" genannt und besteht aus einer Mischung aus geröstetem Maniokmehl, Zwiebeln, Knoblauch, Oliven, Speckwürfeln und Eiern. Dazu werden Reis und Kartoffelsalat sowie auch Fisch, Feigen und Datteln serviert.