Tomaten haben nichts im Kühlschrank zu suchen - das predigen Ernährungsexperten gebetsmühlenartig. Wissenschaftler haben nun aber herausgefunden, dass es wohl zwei andere Faktoren sind, die den Geschmack beeinflussen.
Viele Verbraucher haben sich angewöhnt, Tomaten nicht im Kühlschrank zu lagern - und nun besagt eine neue Studie, dass es eigentlich keinen Unterschied macht. Ein Forschungsteam der Uni Göttingen befasste sich mit der Frage: Wie verändert sich der Geschmack, wenn reif geerntete Tomaten nach dem Kaufen bei 7 Grad im Kühlschrank oder bei 20 Grad Raumtemperatur gelagert werden?
Das Fazit der Studie:
- Tomaten im Kühlschrank oder bei Raumtemperatur aufbewahren: Es gibt keine wahrnehmbaren Unterschiede zwischen den beiden Lagerungsformen.
Tomaten am besten schnell aufbrauchen
Mehr als die Temperatur wirkt sich offenbar die Dauer der Lagerung aus. Die Wissenschaftler der Abteilung Qualität pflanzlicher Erzeugnisse an der Georg-August-Universität ließen von Sensorikern vor allem die wahrnehmbare Süße, Säure und Saftigkeit der Tomaten prüfen. Dabei berücksichtigten sie die gesamte Nacherntekette - also die Kette vom Einzelhändler über den Verkauf bis hin zum Verbraucher.
Generell lasse sich sagen, je kürzer die Lagerung, desto besser sei das auch für Geschmack und Inhaltsstoffe. Deshalb spreche nichts gegen eine kurzzeitige Lagerung im Kühlschrank.
Sorte macht den Geschmack
"Vor allem die Sorte hat einen großen Einfluss auf den Geschmack der Tomaten", erklärt Larissa Kanski, Hauptautorin der Studie, zu den Ergebnissen, die in der Fachzeitschrift Frontiers in Plant Science veröffentlicht wurden. Daher könne die Entwicklung von neuen Sorten mit ansprechendem Geschmack ein Schritt sein, die Geschmacksqualität von Tomaten zu verbessern. (af/dpa)
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