Im Sommer steigt die Temperatur und damit auch die Gefahr, dass Lebensmittel schneller verderben. Besonders bei Grillpartys, Picknicks und Gartenfesten ist Vorsicht geboten, um Lebensmittelinfektionen zu vermeiden.

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Lebensmittelvergiftungen werden häufig durch Mikroorganismen wie Salmonellen und Campylobacter verursacht - die vermehren sich bei Hitze besonders gut. Jährlich meldet das Robert Koch-Institut über 100.000 solcher Erkrankungen. Besonders gefährdet sind rohe tierische Produkte und Speisen, die nicht ausreichend gekühlt oder erhitzt wurden. Mit diesen Hygienetipps für Fleisch, Eier und Co. der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) müssen Sie sich im Sommer aber keine Sorgen machen.

Kühlkette einhalten

Achten Sie darauf, im Sommer nur kleine Mengen verderblicher Lebensmittel einzukaufen. Fleisch, Fisch und Milchprodukte sollten zuletzt eingekauft und in Kühlboxen transportiert werden. Dies hilft, die Kühlkette nicht zu unterbrechen und die Frische der Produkte zu bewahren.

Nach dem Einkauf ist die richtige Lagerung wichtig. Bewahren Sie verderbliche Lebensmittel bei Temperaturen zwischen 4 und 6 Grad Celsius im Kühlschrank auf und verbrauchen Sie diese möglichst schnell. Eine regelmäßige Überprüfung der Kühlschranktemperatur ist ratsam - und die Leckereien beim Grillen, beim Picknicken und bei Festen ebenfalls zu kühlen.

Hygieneregeln beachten

Gründliches Händewaschen vor und nach der Zubereitung von Speisen ist unerlässlich. Verwenden Sie separate Schneidbretter und Messer für rohe und gegarte Lebensmittel, um Kreuzkontaminationen zu vermeiden. Reinigen Sie die Küchenutensilien und Arbeitsflächen regelmäßig und gründlich mit warmem, fließendem Wasser und Seife. Gemüse, Obst, Blattsalat und Kräuter sollten Sie ebenfalls gründlich waschen und erdnah gewachsenes Gemüse im besten Fall vor dem Rohverzehr schälen.

Tiefgekühltes Geflügel und andere Fleischwaren tauen Sie am besten im Kühlschrank in einem Gefäß auf. Das zurückbleibende Tauwasser gehört in den Ausfluss, spülen Sie dann mit heißem Wasser nach.

Gerade bei schnell Verderblichem ist es wichtig, auf das Verbrauchsdatum zu achten, empfiehlt das Bundeszentrum für Ernährung. Nach Ablauf des Datums könne das Produkt bereits schlecht sein, ohne dass man es sehe oder schmecke.

Ausreichendes Erhitzen

Erhitzen Sie Speisen gleichmäßig auf mindestens 70 Grad Celsius, um schädliche Keime abzutöten. Besonders Fleisch sollten für wenigstens zwei Minuten gut durchgegart sein, um Gesundheitsrisiken zu minimieren. Anschließend halten Sie die warmen Speisen bei Temperaturen von über 65 Grad Celsius heiß oder lassen Sie sie innerhalb weniger Stunden auf unter 7 Grad Celsius abkühlen.

Der Verzehr von rohen tierischen Produkten wie Fleisch oder Eiern sollte gänzlich vermieden werden. Diese Lebensmittel sind besonders anfällig für Mikroorganismen wie Salmonellen und Campylobacter. Besondere Vorsicht ist bei Süßspeisen mit Ei geboten, die nicht erhitzt werden. Solche Lebensmittel konsequent kühlen und schnell verzehren. Besonders gefährdete Personen wie Kleinkinder, alte und kranke Menschen sowie Schwangere sollten tierische Lebensmittel und Sprossen nur essen, wenn sie vollständig gegart sind und zum Schutz vor Campylobacter gänzlich auf Rohmilch verzichten.

Durch die Einhaltung dieser einfachen Regeln können Sie Lebensmittelvergiftungen im Sommer effektiv vorbeugen und unbeschwerte Mahlzeiten genießen.

Verwendete Quellen

  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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