Kokosnuss-Öl und Wirkungen
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Das Fett der Kokosnuss wird aus dem Fruchtfleisch gewonnen und findet in den unterschiedlichsten Bereichen seinen Einsatz: Nicht nur zum Braten und Frittieren, sondern auch für Haut und Haare, zum Ölziehen für Mund- und Zahnhygiene oder sogar als natürlicher Zeckenschutz wird Kokosöl vielseitig verwendet.
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Kokosöl hat einen hohen Gehalt an gesättigten Fettsäuren (bis zu 90 Prozent). Wissenschaftler warnen deshalb vor übermäßigem Verzehr. Denn gesättigte Fettsäuren können das unerwünschte LDL-Cholesterin im Blut erhöhen. Im Vergleich dazu weist etwa Olivenöl ungesättigte Fettsäuren auf. Besonders hoch ist der Gehalt an Ölsäure in Olivenöl. Die einfach ungesättigte Fettsäure soll das Cholesterin im Blut sogar senken.
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Zu den gesunden Ölen zählen auch Hanf-, Walnuss- oder Leinöl, die zudem reich an mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren sind. Diese Pflanzenöle mit wertvollen einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren, wie Ölsäuren (Omega 9), Linolsäuren (Omega 6) und Linolensäuren (Omega 3), haben einen positiven Einfluss auf die Gesundheit und schützen laut Studien vor Herz-Kreislauf-Krankheiten.
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Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät, gesättigte Fettsäuren durch mehrfach ungesättigte Fettsäuren in der Nahrung zu ersetzen, wenn möglich. Dabei soll höchstens ein Drittel des täglich verzehrten Fettes aus gesättigten Fettsäuren bestehen, zwei Drittel dagegen aus einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Es spricht jedoch nichts dagegen, Kokosöl in geringen Mengen zu verwenden, etwa zum Braten.
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Neben seinen guten Brateigenschaften ist auch der hohe Gehalt an Laurinsäure im Kokosöl zu erwähnen. Diese mittelkettigen Fettsäuren (kurz MCT), die in hochwertigen, kaltgepressten Bio-Kokosfetten zu finden sind, sollen bei Verdauungsproblemen und beim Abnehmen helfen. Denn sie werden vom Körper zur Energiegewinnung bevorzugt und weniger ins Fettgewebe eingelagert.
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Laurinsäure sowie die ebenfalls in Kokosfett enthaltenen Vitamine, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffe sollen zudem die Ausbreitung von Viren und Bakterien hemmen, wie etwa Helicobacter pylori - ein Auslöser für Magengeschwüre und Gastritis. Auch gegen Herpes, Hepatitis und Influenza soll das cremige Fett helfen. Doch die antimikrobielle Wirkung von Kokosöl ist bislang nicht ausreichend wissenschaftlich belegt.
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Am besten variieren Sie bei den verwendeten Ölen in der Küche und wählen je nach Gericht und Zubereitungsart ein anderes Fett. Nutzen Sie zum Dünsten und Braten mit niedrigen Temperaturen Raps- oder Olivenöl. Zum Frittieren oder für Currygerichte, bei denen der Kokosgeschmack sehr gut passt, nutzen Sie Kokosöl.
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Beim Kauf von Kokosöl sollten Sie auf Bio-Produkte mit Fairtrade-Siegeln setzen. Denn ähnlich wie Palmöl wird auch Kokosöl hauptsächlich aus Ländern wie Indonesien, Brasilien oder Philippinen importiert. Dort werden für die Produktion Regenwaldgebiete gerodet. Die Transportwege sind zudem lang, Kokosöl ist daher im Vergleich mit heimischen Ölen nicht nachhaltig.
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Als Folge der massenhaften Produktion von Kokosöl gibt es gravierende Qualitätsunterschiede auf dem Markt. Verzichten Sie lieber auf industriell gefertigtes Kokosöl, das nach der Pressung meist noch raffiniert, gebleicht und desodoriert wird. Denn dabei gehen die Nährstoffe wie Vitamine weitestgehend verloren. Auch chemische Zusätze und Rückstände von Pestiziden können sich dann in den Produkten wiederfinden.
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Auch als Haut- und Pflegeprodukt spricht nichts gegen den Einsatz von Kokosöl. So können Sie das natürliche und reichhaltige Fett auf spröde und trockene Haut einmassieren, trockene Haarspitzen damit pflegen oder als Haarkur oder zum Abschminken nutzen.
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Kokosöl wirkt nicht nur feuchtigkeitsspendend für Haut und Haare, sondern kann auch Juckreiz und Hautrötungen lindern. Dafür verantwortlich ist ebenfalls der hohe Anteil an Laurinsäure, die entzündungshemmend auch bei Hautproblemen helfen soll. Doch Vorsicht: Wenn Ihre Haut zu Unreinheiten neigt oder unter Akne, Pickeln oder Hautekzemen leidet, lassen Sie lieber die Finger von Ölen auf der Haut.
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Auch zum Ölziehen können Sie Kokosöl nutzen. Dabei wird ein Esslöffel Öl im Mund bis zu 20 Minuten mit Kaubewegungen durch die Mundhöhle und die Zähne gezogen. Ayurveda-Fans sprechen dem Kokosfett sogar einen natürlichen Kariesschutz zu. Doch hier gilt: Die tägliche Mundhygiene wird nicht durch Ölziehen ersetzt. Regelmäßiges Zähneputzen steht an erster Stelle beim Schutz gegen Karies.
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Die Laurinsäure im Kokosöl soll als natürliche Alternative zu chemischen Sprays auch bei der Abwehr von Zecken helfen. Nutzen Sie dafür am besten kaltgepresstes, unraffiniertes und biologisches Kokosöl. Denn diese Öle weisen eine hohe Konzentration an Laurinsäure auf. Doch verlassen Sie sich nicht nur auf Kokosöl im Kampf gegen Zecken, sondern nutzen Sie es nur in Kombination mit anderen Schutzmaßnahmen.