München - Er breitet sich unterirdisch wie ein Teppich aus und die grünen Blättchen sprießen ständig nach: Wer einmal Giersch im Beet hat, wird ihn nur schwer wieder los. Zumindest kann man ihn in der Küche als Gemüse oder Gewürz einsetzen, schlägt Martina Merz vor. Die Autorin eines Wildkräuter-Kochbuchs rät aber vor allem zu den jungen Gierschblättern, die sich gerade erst entfalten.

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"Giersch hat wie Sellerie ein ganz intensives Aroma", sagt sie. "Nimmt man die ganz frischen, zarten Blätter, ist auch das Aroma noch zart." Die Kräuter-Expertin empfiehlt daher, die jungen Gierschblättchen wie Petersilie zu behandeln: Indem man sie einem Gericht nur beimischt oder gehackt darüber streut.

Giersch wie Spinat blanchieren

"Einen ganzen Salat würde ich aus Giersch nicht machen", sagt Merz. Ein Rezept-Tipp: "Man blanchiert den Giersch kurz, wie man es auch mit Spinat macht." Dazu kommen zum Beispiel Zwiebeln, Knoblauch, Feta, Oliven und vielleicht ein paar gehackten Rosinen, außerdem Olivenöl und Zitrone.

"Je intensiver das Aroma der Wildpflanzen, desto mehr aromatische Mitspieler passen in die Zubereitung", sagt die Autorin. "Oder man mischt zartere "Unkräuter" wie Brennnesselspitzen oder Melde dazu."  © Deutsche Presse-Agentur