Weihnachten ohne Braten? Spitzenkoch Johann Lafer hat viele Ideen für ein fleischloses Festmahl: Drei Rezepte zum Nachkochen gibt es hier.
Weihnachten ohne Braten? Das können sich viele Menschen kaum vorstellen. Doch die vegetarische und vegane Küche bietet unzählige Möglichkeiten, ein festliches Menü zu zaubern.
Der Schlüssel zum "Wow-Moment" in vegetarischen Gerichten sei es, die "Vielfalt der Gewürze, abgesehen von Salz und Pfeffer" zu berücksichtigen. Lafers persönliche Lieblingszutaten beim vegetarischen und veganen Kochen? "Ich liebe Yuzu, Haferblockbutter und einen selbstgemachten Gemüsefond sowie die Vielzahl der winterlichen Gemüse." Wer einen eingefleischten Fleischliebhaber überzeugen möchte, sollte es laut Lafer mit diesem Gericht probieren: "Karamellisierte Maronen mit Passionsfruchtsaft glasiert, dazu Feldsalat in Kürbiskernöl, einem hellen Balsamico-Essig und Kürbis-Falafel". Noch mehr Inspiration für ein vegetarisches Weihnachtsmenü à la Johann Lafer zum Nachkochen gibt es hier.
Vorspeise: Steckrübencremesuppe mit knusprigem Käse-Röllchen
Zutaten für 4 Personen: 2 Schalotten, 250 g Steckrüben, 2 EL Rapsöl, 1 TL Zucker, 600 ml kräftige Gemüsebrühe, 200 g fein geriebener Gruyère, 1 EL Milch, 1 Ei, 2 EL Mehl, 1/2 TL Backpulver, 1 Strudelteigblatt (Fertigprodukt), ca. 3 EL flüssige Butter, 50 g Butter, Salz, Pfeffer, Saft von 1/2 Zitrone
Zubereitung: Schalotten schälen und würfeln, Steckrübe putzen und in kleine Stücke schneiden. Beides zusammen in heißem Öl etwa 2 Minuten farblos anschwitzen. Dabei mit Zucker bestreuen und leicht karamellisieren lassen. Brühe dazu gießen, Suppe bei mittlerer Hitze zugedeckt etwa 20 Minuten leise köcheln lassen.
Inzwischen für die Röllchen Gruyère mit Milch, Ei, Mehl und Backpulver verrühren. Teigblatt mit Butter bestreichen und in vier gleich große Rechtecke teilen. Käsemasse in einer länglichen Bahn auf jedes Teilstück spritzen und aufrollen. Röllchen in heißem Öl in einer Pfanne goldbraun und knusprig ausbacken, auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Suppe mit einem Mixstab fein pürieren. Abschließend die Butter unter die Suppe rühren und mit Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft würzig abschmecken. Nach Belieben mit einigen gebratenen Steckrübenwürfelchen und etwas Schnittlauch dekorieren, in Tassen verteilen und mit den Röllchen servieren.
Hauptgang: Gebratene vegane Maronengnocchi mit in Ahornsirup glasiertem Apfel-Rosenkohl
Zutaten für 4 Portionen: 250 g gegarte Maronen (frisch oder vakuumiert), 150 g vegane Sojacreme, 50 g Kastanienmehl, Salz, schwarzer Pfeffer, 400 g Rosenkohl, 2-3 kleine Äpfel, 2 Zweige Petersilie, 3 Zweige Majoran, 2-3 EL Rapsöl, 50 g Margarine, 3 EL Ahornsirup
Zubereitung: Maronen hacken, mit Sojacreme in einem kleinen Topf ca. 5 Min. kochen und die Mischung dann im Mixer fein pürieren. Kastanienmehl hinzufügen und alles zu einem glatten Teig kneten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Den Gnocchiteig zu ca. 2 cm dicken Würsten rollen, diese dann erst in kurze Stücke teilen und schließlich zu Kugeln rollen.
Rosenkohl putzen, waschen, halbieren und in reichlich kochendem Salzwasser ca. 5 Min. bissfest garen. Mit einer Siebkelle aus dem Wasser heben und kalt abschrecken. Äpfel waschen, vierteln, die Kerngehäuse entfernen und die Viertel dann in Spalten schneiden. Diese je nach Größe nochmals quer halbieren. Petersilie und Majoran waschen, trocken schütteln, die Blätter abzupfen und fein hacken.
Gnocchi in einen großen Topf mit leicht köchelndem Salzwasser geben und 5-6 Min. darin garen. Abschütten und gut abtropfen lassen.
Rapsöl in einer großen beschichteten Pfanne erhitzen und die Gnocchi darin rundum anbraten. Aus der Pfanne nehmen und beiseitestellen. Rosenkohl und Apfelspalten in die Pfanne geben und bei mittlerer Hitze 6-8 Mi. braten. Dabei gelegentlich vorsichtig mit einem Pfannenwender durchmischen. Margarine und Ahornsirup dazufügen und den Apfel-Rosenkohl damit glasieren.
Die gebratenen Gnocchi wieder dazugeben, die gehackten Kräuter unterschwenken und ein letztes Mal kräftig salzen und pfeffern.
Dessert: Vegane Tiramisu im Glas mit Dinkel
Zutaten für ca. 12 kleine Portionen: 120 g Dinkelmehl, 1 TL Backpulver, 1 TL Backnatron, 50 g Kokosblütenzucker, 60 g Kokosöl, 120 ml Mineralwasser mit Kohlensäure, 1 EL Obstessig, 250 g frische Heidelbeeren, 50 g Gelierzucker 3:1, Saft von 1 Limette, 100 g Zartbitter-Schokolade 70%, 40 g Kokosblütenzucker, 250 ml Kokosmilch, ca. 100 ml kalter kräftiger Espresso, 75 ml Amaretto, ca. 2 RL Kakao zum Bestäuben
Zubereitung: Ofen auf 180 °C vorheizen. Ein tiefes Backblech mit Backpapier auslegen. Die trockenen Zutaten Mehl, Zucker, Backpulver und Natron in einer Schüssel mischen. Kokosöl in einem kleinen Topf schmelzen und mit Sprudelwasser und Essig zu den trockenen Zutaten geben und alles kurz, aber gründlich miteinander verrühren. Teig gleichmäßig auf dem Backblech verteilen und im Ofen etwa 15 Minuten backen. Biskuit anschließend herausnehmen, abkühlen lassen und ca. 24 Kreise in Größe der Gläser ausstechen.
Heidelbeeren mit Gelierzucker und Limettensaft in einen Topf geben und ca. 4 min. sprudelnd kochen, danach vollständig im Kühlschrank abkühlen lassen.
Für die Creme Schokolade klein hacken. Kokosblütenzucker mit Kokosmilch und einer Prise Salz erhitzen. Gehackte Schokolade unterrühren und darin schmelzen. Mix in eine Schüssel umfüllen und im Kühlschrank erkalten lassen. Espresso mit dem Amaretto mischen. Biskuittaler von beiden Seiten damit tränken. Schoko-Kokos-Mix aus dem Kühlschrank nehmen und cremig aufschlagen. Dann in einen Spritzbeutel umfüllen und abwechselnd mit dem Heidelbeer-Ragout und dem getränkten Biskuit in kleine Portions-Gläser verteilen. Vor dem Servieren leicht mit Kakaopulver bestreuen. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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