Rostock - Joghurt-Alternativen ohne Kuhmilch sind praktisch für Menschen, die auf tierische Produkte verzichten möchten oder eine Laktoseintoleranz haben. Doch bei den Nährstoffen schneiden vegane Produkte auf Basis von Hafer oder Kokosnuss nicht besser ab als Joghurt. Darauf weist die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern hin.
Damit die pflanzlichen Alternativen im Geschmack und in der Konsistenz dem Joghurt aus Kuhmilch ähneln, kommen bei ihnen oft Zusatzstoffe, wie z.B. Johanniskernbrotmehl, Guarkernmehl oder Pektine als Verdickungsmittel oder als Stabilisatoren zum Einsatz. Nur fünf von 34 Produkten auf Hafer- oder Kokosnussbasis, die Verbraucherschützer bei einer Stichprobe unter die Lupe genommen haben, kamen ohne Zusatzstoffe aus.
Nicht alle Joghurtalternativen enthalten Calcium
Zudem sind die Kaloriengehalte der Hafer- und Kokosalternativen im Vergleich zu Joghurtprodukten oft deutlich höher, so die Verbraucherschützer. Besonders die veganen Produkte auf Kokosbasis haben mit bis zu ca. 12 Gramm Fett pro 100 Gramm Produkt einen hohen Fettgehalt.
Vitamine und Mineralstoffe sind den veganen Produkten hingegen kaum zugesetzt. Calcium enthielten beispielsweise nur vier Joghurt-Alternativen aus der Stichprobe. Zwei waren mit Vitamin B12 angereichert worden. In Joghurt aus Milch ist beides von Natur aus vorhanden.
Übrigens: Nicht immer geht die verwendete Ersatzzutat wie Kokos oder Hafer eindeutig aus dem Produktnamen hervor. Hier kann ein Blick auf die Produktbezeichnung hilfreich sein. Sie ist meist oberhalb der Zutatenlistenliste zu finden. © dpa
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