- "Öko-Test" hat verschiedene Sorten Haferflocken unter die Lupe genommen.
- Die Ergebnisse sind durchwachsen. Einige Produkte bestanden den Test nicht.
Haferflocken sind gesund, nährstoffreich und bilden die perfekte Basis für ein ausgewogenes Frühstück. Allerdings rät "Öko-Test" von Haferflocken einiger Hersteller ab. Das Verbrauchermagazin hat 29 Produkte untersucht, von denen vier Eigenmarken durch den Test gefallen sind. Der Grund sind Schimmelpilzgifte, Glyphosat sowie weitere Problemstoffe, die in den Haferflocken nachgewiesen worden waren.
Schimmelpilzgifte in drei Produkten nachgewiesen
Gleich mehrere Produkte im Test waren demnach mit Schimmelpilzgiften belastet. Dabei handelt es sich um sogenannte T-2- und HT-2-Toxine. Diese Gifte von Pilzen befallen den Hafer bereits auf dem Feld. Für Verbraucher sind die Schimmelpilzgifte nicht ungefährlich, denn sie können das Immunsystem schwächen und sind zellgiftig. Obwohl die Belastungen zu gering für eine akute Gefahr seien, empfiehlt "Öko-Test" die am stärksten befallenen Haferflocken nicht täglich zu konsumieren.
Mit den giftigen Pilzen belastet waren: die kernigen Haferflocken "Golden Breakfast Haferflocken" von Norma und "Knusperone Kernige Haferflocken" von Aldi sowie die "Ja!-Haferflocken" von Rewe. Alle drei Artikel erhielten das Siegel ungenügend.
Haferflocken mit Glyphosat belastet
Doch damit nicht genug. In den Haferflocken von Norma und Aldi konnten zudem Spuren des Spritzgifts Glyphosat nachgewiesen werden. Die Internationale Krebsforschungsagentur stuft den Giftstoff als "wahrscheinlich krebserregend für den Menschen" ein. Haferflocken von Penny waren ebenfalls mit Spuren des Pestizids befallen. Norma, deren Haferflocken den höchsten gemessenen Gehalt an Glyphosat im Test aufwiesen, hat sein Produkt als Konsequenz mittlerweile aus dem Handel genommen.
Auch zwei Bio-Haferflocken wiesen im "Öko-Test" geringe Gehalte eines Pestizids auf. Die Hersteller möchten dem Fund nun auf den Grund gehen, heißt es.
Diese vier Produkte fielen durch den Test
Die Tester und Testerinnen untersuchten die Flocken zudem auf Mineralölbestandteile. In den Haferflocken von Rewe wies das Labor eine leichte Belastung mit MOSH/MOSH-Analogen nach. Diese Verbindungen reichern sich im menschlichen Körper an. Die Folgen dessen sind noch nicht ausreichend erforscht.
Somit erhielten diese vier Haferflocken die Bewertung ungenügend:
- "Golden Breakfast Haferflocken kernig" von Norma
- "Ja! Kernige Haferflocken" von Rewe
- "Knusperone Kernige Haferflocken" von Aldi Süd/Aldi Nord
- "Jeden Tag Haferflocken kernig" von Zentrale Handelsgesellschaft
Die Testsieger unter den Haferflocken
Die übrigen getesteten Produkte können ohne Bedenken verzehrt werden. 18 der 29 Produkte wurden mit "sehr gut" ausgezeichnet, drei mit "gut" und vier waren "befriedigend".
Zu den Testsiegern gehörten:
- "Alnatura Haferflocken Großblatt"
- "Bauckhof Bio Haferflocken Großblatt"
- "Dm Bio Haferflocken Großblatt"
- "Ener Bio Haferflocken Großblatt" von Rossmann
- "Echte Kölln Kernige"
- "Gut & Günstig Haferflocken kernig" von Edeka
- "Crownfield Kernige Haferflocken" von Lidl
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