Brot in Gefrierbeutel vor Gefrierfach
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Zu viel gekocht oder eingekauft? Oder zu wenig Zeit, um im Alltag täglich frisch zu kochen? Lebensmittel einzufrieren hat viele Vorteile. Es kann Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch oder fertig zubereitete Speisen vor dem Verderben retten, wenn sie nicht rechtzeitig verwertet werden können. Meal Prepping kann aber auch gesunde Ernährung und schnelle Küche vereinbaren.
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Meal Prepping ist eine effiziente Methode, Mahlzeiten im Voraus zu planen und zuzubereiten, um im Alltag Zeit zu sparen und gesunde Essgewohnheiten zu unterstützen. Dabei werden große Mengen an Lebensmitteln vorgekocht und in Portionen aufgeteilt, die dann eingefroren werden. Es eignen sich zum Beispiel Gerichte mit Gemüse, Reis, Nudeln, Hühnchen, Fisch oder Couscous.
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Was geschieht eigentlich, wenn Lebensmittel tiefgekühlt werden? Ab -18 Grad wird das Wachstum von Mikroorganismen unterbrochen. Nährstoffe, Aroma und Aussehen bleiben hingegen weitestgehend erhalten. Da die Aktivität der lebensmitteleigenen Enzyme aber erst bei Temperaturen von mindestens -40 Grad Celsius ganz verhindert wird, sind auch tiefgekühlte Speisen nicht unbegrenzt haltbar.
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Die Liste der Lebensmittel, die eingefroren werden können, ist lang: von Gemüse wie Paprika, Möhren, Erbsen, Bohnen und Kohl über Obst wie Beeren, Bananen, Äpfel, Birnen und Mangos bis hin zu Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten. Aber auch Milchprodukte wie Butter oder Hartkäse sowie Brot und Backwaren eignen sich. Gekochtes wie Soßen, Aufläufe, Reis und Nudeln darf ebenfalls in die Tiefkühlung. Aber Achtung: Andere Lebensmittel wie Eier oder Radieschen gehören nicht hinein.
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Damit Ihre Tiefkühlspeisen nach dem Auftauen möglichst nährstoffreich, aromatisch und natürlich unverdorben wieder eingesetzt werden können, sollten Sie einige Regeln und Tipps beachten. Nicht alle Lebensmittel können einfach so als Ganzes eingefroren werden. Die unterschiedlichen Speisen erfordern unterschiedliche Vorbereitungen, Verpackungen und Auftaumethoden.
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Eine gute Vorbereitung reduziert die Arbeit hinterher. Waschen und putzen Sie Obst und Gemüse gründlich und portionieren Sie es am besten gleich so, wie Sie es später verwenden möchten. Es ist meist praktischer und bei vielen Obst- oder Gemüsesorten (Äpfel, Birnen, Bananen, Mangos, Ananas, Zucchini oder Möhren) sogar zwingend erforderlich, dass das Gefriergut in Stücke geschnitten wird.
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Gemüse (außer Spargel) sollte man vor dem Einfrieren blanchieren. Die hohen Temperaturen töten unerwünschte Mikroorganismen ab und erhalten die Farbe und das Vitamin C des Gemüses besser. Zum blanchieren geben Sie das Gemüse für etwa zwei Minuten in kochendes Wasser. Danach kühlen Sie es mit Eiswasser ab. Dann ist das Gemüse bereit für das Tiefkühlfach.
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Bevor Ihre Speisen ins Tiefkühlgerät kommen, müssen sie aber erst einmal verpackt werden. Um Qualitätsverlust zu vermeiden, sollten Sie hierbei ein paar Dinge beachten. Verwenden Sie ausschließlich luftdichte Verpackungen. Ein Symbol mit einer Schneeflocke auf Behältern weist darauf hin, dass diese tiefkühlgeeignet sind. Neben Kunststoff- und Glasbehältern können Sie auch Folienbeutel verwenden.
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Wiederverwertbare Behälter sind deutlich nachhaltiger als Beutel, die nur einmal eingesetzt werden können. Auch auf die energieaufwändig hergestellte Alufolie sollte aus Umweltschutzgründen bei der Verpackung von Tiefkühlware eher verzichtet werden. Verschließen Sie Ihre Behälter oder Beutel absolut luftdicht, um Austrocknen und das Entstehen von Gefrierbrand zu vermeiden.
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Gefrierbrand entsteht, wenn die TK-Ware mit Luft in Kontakt kommt. Meist zeigt er sich in Form von weißen Flecken, die auch beim Auftauen und Verarbeiten nicht verschwinden. Zudem bleiben die betroffenen Stellen trocken und ledrig. Schädlich ist Gefrierbrand aber nicht - er kann entweder mitgegessen oder einfach weggeschnitten werden und stellt kein Gesundheitsrisiko dar.
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Manche Lebensmittel sollten Sie zuerst auf einem Tablett vorfrieren, bevor Sie sie in Beutel oder Behälter verpacken. Dazu gehören zum Beispiel empfindliche Speisen wie etwa Beeren oder Fisch, die leicht zerdrückt werden oder zusammenkleben können. Platzieren Sie diese Lebensmittel zum Vorfrieren auf dem Tablett so, dass sie einander nicht berühren.
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Wenn Sie flüssige Lebensmittel einfrieren, dann befüllen Sie die Behälter nur bis maximal zwei Zentimeter unter den Rand. Flüssigkeiten dehnen sich während des Gefrierprozesses noch aus. Behälter oder Beutel mit festen Speisen sollten Sie dagegen möglichst bis zum Rand befüllen. Aus Beuteln sollten Sie die Luft vor dem Verschluss herausstreichen. Umso weniger Luft, umso weniger Austrocknung.
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Ein letzter Schritt fehlt nach dem Befüllen und Verpacken Ihrer Tiefkühlware noch: das Beschriften. Notieren Sie mit einem wasserfesten Stift, welcher Inhalt und welche Menge sich in den Beuteln oder Behältern befindet und wann Sie diese eingelagert haben. Es gibt spezielle Etiketten zu kaufen, die Sie für die Beschriftung verwenden können.
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Kann man sich noch mehr Arbeit sparen, wenn man die tiefgekühlten Speisen bereits würzt, bevor man sie einfriert? Bei Rohware, Obst und Gemüse sollten Sie ganz auf die Hinzugabe von Salz, Pfeffer, Zucker oder anderen Gewürzen verzichten. Auch gekochte Speisen sollten Sie eher sparsam würzen. Denn viele Gewürze verändern mit dem Wärmeentzug Ihren Geschmack.
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Wenn Sie Ihre abgepackten Lebensmittel nun in das Tiefkühlfach oder die Gefriertruhe geben, sollten Sie diese möglichst platzsparend und nach Datum sortiert einlagern. Legen Sie frisches Gefriergut wenn möglich nicht auf bereits tiefgekühltes. Beachten Sie auch das maximale Gefriervermögen Ihres Geräts und nutzen Sie gegebenenfalls den Super-Modus, um vorübergehend mehr Kühlleistung zu erzielen.
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Ewig sind Lebensmittel auch tiefgekühlt nicht haltbar. Die Abbauprozesse, die schließlich zum Qualitätsverlust führen, werden zwar verlangsamt, aber nicht ganz unterbunden. Fleisch kann maximal drei bis zwölf Monate eingelagert werden, Gemüse sechs bis zwölf Monate, Obst acht bis zwölf Monate und fertige Speisen bis zu drei Monate. Voraussetzung dafür ist eine Temperatur von mindestens -18 Grad.
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Unterschiedliche Lebensmittel erfordern unterschiedliche Auftaumethoden: Gemüse kann einfach in kochendes Wasser gegeben werden. Obst kann in der Mikrowelle oder bei Raumtemperatur aufgetaut werden. In der Auftauflüssigkeit von Fisch und Fleisch können sich Mikroorganismen befinden, deswegen sollte man es am besten auf einen Siebeinsatz legen und im Kühlschrank oder in der Mikrowelle auftauen.
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Die Frage, ob Lebensmittel ein zweites Mal eingefroren werden können, muss zwar nicht pauschal verneint werden, sollte aber durchaus mit Vorsicht genossen werden. Sehr empfindliche Lebensmittel wie rohes Fleisch oder Fisch sollten Sie kein zweites Mal tiefkühlen. Andere Speisen, die noch in einwandfreiem Zustand sind, können Sie erneut einfrieren. Haltbarkeit und Qualität leiden aber darunter.
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Nicht alle Lebensmittel eignen sich zum Einfrieren. Rohe Eier, rohe Kartoffeln, Pudding, Gelatinespeisen, Jogurt, saure Sahne, Crème fraîche und sehr wasserhaltige Speisen wie Blattsalate, Radieschen, Rettich, rohe Paprika, Gurken, rohe Tomaten, Wassermelonen, ganze Weintrauben, ganze Äpfel, Birnen und Melonen verlieren ihre Konsistenz, werden matschig oder flocken aus (Milchprodukte).
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Egal, ob Sie nur ab und zu überschüssige Lebensmittel retten oder gezielt ganze Gerichte für den späteren Verzehr vorkochen und einfrieren - Ihr Tiefkühlgerät kann mehr sein als nur der Aufbewahrungsort für Fast Food oder Eis. Mit unseren Tipps zum Einfrieren können Sie Geld und Zeit sparen.