Brunnenkresse
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Brunnenkresse wird oft als das gesündeste Lebensmittel der Welt bezeichnet, nachdem eine US-Studie der William Paterson University in New Jersey die Nährstoffdichte von 47 Obst- und Gemüsesorten untersucht hat. Auf Platz eins: Brunnenkresse. Das heimische Superfood haben bereits Seefahrer im Mittelalter bei Vitamin-C-Mangel gegen Skorbut verspeist. Doch was steckt noch im Nährstoff-Spitzenreiter?
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Neben dem sehr hohen Gehalt an Vitamin C ist die Brunnenkresse auch reich an den Vitaminen A, K, E und B2 sowie den Mineralstoffen Kalzium, Magnesium, Phosphor, Kalium, Eisen, Zink und Natrium. Zudem enthält die Kresse jede Menge Senföle, die für den leicht scharfen Geschmack sorgen und eine antibakterielle Wirkung versprechen. Deshalb soll Brunnenkresse als Hausmittel gegen Erkältung und Blasenentzündungen helfen.
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Die sekundären Pflanzenstoffe in der Brunnenkresse wirken antioxidativ, unterstützen die Entgiftungsprozesse der Leber und neutralisieren freie Radikale im Körper, die durch Umwelteinflüsse und Schadstoffe entstehen. So soll Brunnenkresse sogar Schwermetalle aus dem Körper leiten können. Bei gerade mal 19 Kilokalorien bei 100 Gramm Kresse unterstützt die Wasserpflanze darüber hinaus auch beim Abnehmen.
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Vor allem die enthaltenen Senfölglykoside sorgen für den gesundheitsfördernden Ruf der Brunnenkresse. Dadurch soll das Blattgemüse auch bei Verdauungsproblemen unterstützen und sogar eine krebshemmende sowie herzschützende Wirkung haben. Brunnenkresse ist demnach eine wertvolle Zutat in einer ausgewogenen und vielseitigen Ernährung. In Großbritannien wird es gerne mit geräuchertem Fisch zum Frühstück verspeist.
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Brunnenkresse wird auch als Wasserkresse bezeichnet, denn die Kresse wächst und gedeiht am besten in Wassernähe. In der Natur kann sie an Bächen, Teichen oder Quellen gefunden werden und wächst oft auch ganz unter Wasser. Doch auch im heimischen Garten oder auf dem Balkon können Sie das gesunde Blattgemüse aus der Familie der Kreuzblütler mit ein paar Tricks züchten und ernten.
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Brunnenkresse mag schattige bis halbschattige Standorte und wird vor der Blütenbildung zwischen März und Mai geerntet. Mit der Blütezeit verliert die Brunnenkresse an Geschmack und Vitaminen. In Supermärkten ist die Wasserkresse noch selten zu finden. Auf Wochenmärkten dagegen schon eher. Samen können Sie aber im Baumarkt oder im Internet bekommen. Also züchten Sie die Kresse doch einfach selbst.
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Am besten eignet sich eine natürliche Wasserquelle als Standort, um Brunnenkresse anzupflanzen. Doch auch ohne eigenen Teich können Sie Brunnenkresse selbst ziehen. Nutzen Sie hierfür geeignete Erde (lehmig, sandige Gartenerde), die so viel Feuchtigkeit wie möglich speichern kann. Mischen Sie die Erde gegebenenfalls zusätzlich mit Sand als natürlichen Wasserspeicher. Als unterste Drainageschicht nutzen Sie Kies.
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Tägliches Wässern ist nötig, damit die Pflanze prächtig gedeiht. Falls Sie Brunnenkresse im Topf anbauen, setzen Sie diesen in einen größeren Übertopf mit Wasser und wechseln Sie das Wasser alle zwei Tage. Denn die Pflanze hat einen hohen Bedarf an sauerstoffreichem Wasser. Bei einer Saattiefe von einem halben Zentimeter und einer Temperatur von 20 Grad fangen die Samen nach rund sieben Tagen an zu keimen.
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Nach weiteren 30 bis 60 Tagen, oder sobald die Pflanzen rund zehn Zentimeter hochgewachsen sind, können Sie die Brunnenkresse ernten. Sollten Sie sie wild sammeln, dann nur an sauberen Gewässern. Denn die Brunnenkresse speichert Schadstoffe. Achten Sie darauf, dass keine Tierweiden in der Nähe sind. Die Ausscheidungen der Tiere enthalten manchmal Krankheitserreger, die an der Brunnenkresse haften.
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Untersuchen Sie die Blätter auch auf Insektenlarven, da sich diese recht häufig in Brunnenkresse verstecken. Und konsumieren Sie die geerntete Kresse zügig, denn die Pflanzen verlieren schnell an Nährstoffen. Am besten verspeisen Sie die Kresse wie übliche Gartenkresse als Zutat im Salat, auf einem Butterbrot oder als grünes Salat-Topping auf Fisch-Gerichten.
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Auch als Zutat im Kräuterquark oder anderen selbstgemachten Brotaufstrichen schmecken die würzig-scharfen Blätter hervorragend. Sie können den Kräuterquark mit Brunnenkresse auch als Dip mit rohen Gemüsesticks nutzen. Zerhacken Sie dafür die Kresse, mischen Sie sie mit Quark und etwas Oliven- oder Leinöl. Tipp: Testen Sie etwas Brunnenkresse auch im grünen Smoothie.
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Für eine schmackhafte und gesunde Kressesuppe (vier Portionen) benötigen Sie nur wenige Zutaten. Dünsten Sie im ersten Schritt eine klein geschnittene Zwiebel mit etwas Olivenöl im Topf an. Fügen Sie dann eine zerkleinerte Knoblauchzehe sowie zwei geschälte und zerkleinerte Kartoffeln hinzu und braten alles für einige Minuten an. Löschen Sie das Gemüse dann mit rund 750 Milliliter Gemüsebrühe ab.
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Im nächsten Schritt fügen Sie zwei Handvoll Brunnenkresse sowie einen Bund Petersilie hinzu. Lassen Sie die Suppe bei mittlerer Hitze rund 15 Minuten köcheln, fügen 200 Gramm Sahne hinzu und pürieren Sie alles zu einer cremigen Suppe. Danach mit etwas frischem Zitronensaft sowie Salz und Pfeffer oder auch etwas Schmand abschmecken. Neben der Kressesuppe können Sie auch ein Pesto aus der Brunnenkresse zaubern.
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Auch wenn die Suppe herrlich frisch und würzig schmeckt, so bleiben die hochwertigen Nährstoffe der Brunnenkresse bei kalten Gerichten besser erhalten. Testen Sie deshalb am besten auch mal ein Pesto mit Brunnenkresse aus. Dafür zerkleinern Sie 100 Gramm Kresse im Mörser oder pürieren Sie in einer Küchenmaschine mit weiteren Kräutern wie einer Handvoll frischem Basilikum oder Babyspinat.
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Dazu kommen noch 50 Gramm Parmesan oder drei Esslöffel geröstete Pinienkerne oder Haselnüsse für eine vegane Pesto-Variante, eine zerkleinerte Knoblauchzehe, ein Esslöffel Zitronensaft und 80 Milliliter Olivenöl. Im Kühlschrank hält sich das Pesto mit Öl bedeckt, in einem sauberen Glas samt Verschluss rund sieben Tage. Genießen Sie das Pesto mit Nudeln, Kartoffeln, als Brotaufstrich, auf Fisch oder als Zutat im Salatdressing.
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Brunnenkresse ist sehr gesund, doch in größeren Mengen verzehrt kann das scharfe Kraut die Magenschleimhaut von empfindlichen Mägen reizen. Dafür verantwortlich sind die Senföle im Kraut. Je nach Verträglichkeit wird deshalb eine Menge von 20 bis 60 Gramm Brunnenkresse, verteilt auf drei Mahlzeiten am Tag empfohlen. Als Beilage zu einem Gericht lässt sich die Kresse aber in der Regel gut vertragen.
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Da die empfohlene, kleine Verzehrmenge an Brunnenkresse jedoch nicht die Menge an Nährstoffen liefert, die Ihr Körper täglich benötigt, lohnt sich ein weiterer Blick auf die Lebensmittel-Rangliste der US-Studie von 2014. Denn auch die folgenden Plätze nach Brunnenkresse auf Platz eins zeigen eine beachtliche Dichte an Vitaminen, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffen.