Das Treffen zu einer massenhaften Vertreibung von Menschen aus Deutschland sorgt nicht nur hierzulande für Diskussionen. Auch die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen ist ganz und gar nicht "d'accord" – und stellt die gemeinsame Fraktion ihrer Partei mit der AfD zur Debatte.
Die französische Rechtspopulistin
Es müsse geprüft werden, "ob sich daraus Folgen ergeben" für die gemeinsame Fraktion im Europäischen Parlament, fügte Le Pen hinzu. Die AfD und Le Pens Partei "Rassemblement National" (RN) zählen dort beide zur Fraktion "Identität und Demokratie". RN-Parteichef Jordan Bardella ist deren Vize-Vorsitzender.
Marine Le Pen: "Haben niemals eine Politik der Remigration verteidigt"
"Wir werden über diese sehr großen Meinungsverschiedenheiten reden müssen", sagte Le Pen, die 2027 zum vierten Mal bei der französischen Präsidentschaftswahl als Kandidatin antreten will. Sie hat sich in den vergangenen Jahren bemüht, gemäßigter aufzutreten, um mehr Wählerinnen und Wähler anzusprechen.
Nach Recherchen des Netzwerks "Correctiv" hatten sich AfD-Politiker, Mitglieder der rechtskonservativen Werteunion, Rechtsextreme und Unternehmer im November 2023 in einem Hotel nahe Potsdam getroffen, um die Vertreibung von Millionen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte aus Deutschland zu besprechen.
Martin Sellner, langjähriger Sprecher der rechtsextremen "Identitären Bewegung" Österreichs, stellte dort einen Plan für eine solche, beschönigend "Remigration", genannte Massenvertreibung vor. Betroffen sein sollten davon den Recherchen zufolge auch "nichtassimilierte" Menschen mit deutschem Pass.
"Wir haben niemals eine Politik der 'Remigration' verteidigt, die beinhalten würde, Menschen die französische Staatsangehörigkeit zu entziehen, die sie erhalten haben, auch wenn wir die Bedingungen für deren Erhalt kritisieren", betonte Le Pen, die derzeit Fraktionschefin ihrer rechtspopulistischen Partei Rassemblement National in der französischen Nationalversammlung ist. (afp/fab)
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