"Ich bin gerne Innenminister", hat Wolfgang Sobotka am Montagabend in der ZIB2 klargestellt - und damit Gerüchte abgeschmettert, nach denen er Nachfolger von Landeshauptmann Erwin Pröll in Niederösterreich werden wolle. Sobotka äußerte sich auch zu den massiven Vorwürfen gegen Pröll und seine Privatstiftung.

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Wie es in Niederösterreich weitergehen wird, ist zur Zeit Anlass für Spekulationen. Viel deutet darauf hin, dass Landeshauptmann Erwin Pröll demnächst zurücktritt. Wer übernimmt dann? Dass er es nicht sein wird, machte am Montagabend Wolfgang Sobotka (ÖVP) in einem Interview in der ZIB2 deutlich: "Ich bin gerne Innenminister und unterstütze Hanni (Johanna, Anm.) Mikl-Leitner", sagte er. Damit räumte er Gerüchte aus, nach denen er Ambitionen haben soll, Prölls Amt zu übernehmen.

Bei einer Vorstandssitzung der niederösterreichischen ÖVP am Mittwoch wird Pröll womöglich mehr zu seinen Plänen und einen möglichen Rücktritt sagen. Sein Büro ließ am Wochenende wissen, dass er seit Weihnachten darüber nachdenkt, sich aus der Politik zurückzuziehen.

Sobotka: "Kein Euro unrechtmäßigt verwendet"

Der Landeshauptmann steht zur Zeit massiv in der Kritik. Grund ist die Dr.-Erwin-Pröll-Privatstiftung, die vor zehn Jahren anlässlich seines 60. Geburtstag eingerichtet wurde. Ihr Ziel war, eine "Akademie für den ländlichen Raum" zu errichten. Laut einem Bericht des "Falter" soll diese Privatstiftung allerdings bis dato 1,35 Millionen Euro öffentliche Subvention erhalten haben.

Sobotka meinte, es sei "kein Zufall", dass die Veröffentlichung ausgerechnet jetzt erfolgte, wo Pröll über seine Zukunft nachdenke.

Er verteidigte am Montagabend Pröll samt der Stiftung: "Kein einziger Euro an Landesgeld ist unrechtmäßig oder unkonform verwendet worden", betonte er und war sich sicher, dass alle Verdachtsmomente sich "in Luft auflösen" würden. Der Rechnungshof hatte am Montag angekündigt, die Förderungstätigkeit für die Stiftung zu prüfen. (af)

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