Bundespräsident Alexander Van der Bellen sieht trotz des schwierigen Verhältnisses zwischen Russland und der EU "keine grundsätzliche Vertrauenskrise". Das sagte er in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Dienstagnachmittag in Wien. Der Besuch Putins in der Bundeshauptstadt ist dessen erste bilaterale Arbeitsreise seit der Wiederwahl Mitte März.
Angesprochen auf ein Glaubwürdigkeitsproblem Russlands sagte
Russland sei offen und bereit zusammenzuarbeiten. Die Wiederherstellung guter Beziehungen sei in beiderseitigem Interesse.
Dialog mit Russland ist wichtig
Zu den Sanktionen der EU gegen Russland sagte Putin: "Sanktionen sind schädlich für alle." Und er ergänzte: "Wir sind alle daran interessiert, dass die Sanktionen aufgehoben werden."
Er verstehe, dass es für jedes einzelne EU-Land "ziemlich schwierig" sei, das Thema anzusprechen. Das werde Russland aber nicht daran hindern, seine Beziehungen zu Österreich zu entwickeln.
Auch Van der
Vor dem Pressetermin war Putin von Van der Bellen im Inneren Burghof mit militärischen Ehren empfangen worden. Putin war mit Verspätung gelandet.
Besuch unter höchsten Sicherherheitsvorkehrungen
Putin wurde von einigen Regierungsmitgliedern begleitet: von Außenminister Sergej Lawrow, Verkehrsminister Jewgeni Dietrich, Energieminister Alexander Nowak, dem Minister für Industrie und Handel, Denis Manturow, dem Minister für kulturelle Entwicklung, Maxim Oreschkin, Kulturminister Wladmir Medinski sowie dem Minister für den Nordkaukasus, Sergej Tschebotarjov.
Auch einige Gouverneure waren dabei. Mit dem Vorstandsvorsitzenden der "VTB Bank", Andrej Kostin, war ein einziger russischer Wirtschaftsvertreter präsent.
Von österreichischer Seite wurde Putin von Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ), Landwirtschaftministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) und den Landehauptleuten von Wien, Niederösterreich und Burgenland, Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und Hans Niessl (SPÖ) begrüßt.
Der Besuch findet unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen statt: 800 Soldaten und 800 Polizisten sowie 17 Militärluftfahrzeuge beschützen das russische Staatsoberhaupt. Es werden Flugbeschränkungsgebiete über Teilen Wiens, Niederösterreichs und des Burgenlands errichtet. © APA
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