Die Corona-Krise bringt immer mehr Unternehmen in Bedrängnis. Karlheinz Kopf, Generalsekretär der Wirtschaftskammer, erwartet nun, dass erste Zahlungen aus dem Härtefallfonds schon bald fließen können. Parallel werden auch Forderungen nach höherem Arbeitslosengeld laut.
Der Generalsekretär der Wirtschaftskammer (WKÖ), Karlheinz Kopf, erwartet Zahlungen an Unternehmen aus dem mit 15 Milliarden Euro dotierten Notfallfonds übernächste Woche. Am Freitag werde der Nationalrat in einer Sondersitzung die gesetzliche Grundlage schaffen, in der Woche darauf werde dann Geld an die Unternehmen fließen können, so Kopf Sonntagabend in der "ZiB2" des ORF-Fernsehens.
60.000 Anträge gestellt
Die Zahlungen aus dem mit einer Milliarde Euro dotierten Härtefallfonds seien bereits in Arbeit: Bis Sonntagabend habe die WKÖ rund 60.000 Anträge erhalten und 50.000 davon schon abgearbeitet. Auch bei der Kurzarbeit sei die grundsätzliche Zustimmung durch die Sozialpartner innerhalb von 48 Stunden garantiert, dann müssten die Anträge aber noch vom AMS abgearbeitet werden. "Das nimmt Zeit in Anspruch", räumte er ein.
Angesprochen auf die Forderung von ÖGB-Chef Wolfgang Katzian nach höherem Arbeitslosengeld blieb Kopf verhalten. Die Forderung sei "legitim", aber in Österreich gebe es eine Vielzahl von Kleinunternehmern ohne jedes soziale Absicherungsnetz. Auf die Hilfe dieses Personenkreises habe man sich zunächst konzentriert.
Die Experten stets einbeziehen
Beim Hochfahren der Wirtschaft müsse man auf die Gesundheitsexperten hören, welche Branchen mit dem geringsten Risiko wieder starten könnten. Zuerst müsse es gelingen, möglichst viele nicht behördlich geschlossene Bereiche aufrechtzuerhalten, etwa den Bau, so der WKÖ-Generalsekretär. © APA
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