Michael Häupl will nicht bis zum bitteren Ende Wiens Bürgermeister bleiben: Er stellt einen Fahrplan für seine Amtsübergabe vor. Häupl will "zeitnah" nach der nächsten Nationalratswahl zurücktreten.
Michael Häupl hat auf der Sitzung des Parteipräsidiums Details zu seiner Amtsübergabe bekannt gegeben.
So will sich Häupl nach Angaben der Tageszeitung "Die Presse" zeitnah nach der nächsten Nationalratswahl als Wiener SPÖ-Chef und Bürgermeister zurückziehen. Daraufhin werde die SPÖ einen Sonderparteitag einberufen, bei dem die Nachfolge geregelt werde.
Häupl möchte nach eigenen Angaben auch nicht in die Regelung der Nachfolge eingreifen, wie er bei der internen Sitzung mit rund 50 Mitgliedern des erweiterten Wiener SPÖ-Parteivorstandes erklärte.
So wolle er auch keinen Kandidaten für seine Nachfolge vorschlagen, aber auch keinen Kandidaten verhindern.
Michael Ludwig gilt als Favorit für Häupl-Nachfolge
Zunächst wird Häupl noch am Landesparteitag Ende April wieder als Wiener-SPÖ-Chef kandidieren und danach Kanzler Christian Kern im Nationalratswahlkampf unterstützen. In die Koalitionsverhandlungen Kerns wird Häupl nach seinem "zeitnahen" Rücktritt demnach nicht mehr aktiv eingreifen.
Nach Angaben der "Presse" hat der Wiener Wohnbaustadtrat Michael Ludwig die größten Chancen auf die Häupl-Nachfolge.
Ludwig vereint die bevölkerungsreichsten Flächenbezirke, ebenso wie immer größere Teile der Gewerkschaft und vereinzelt auch Mandate in der Innenstadt. (arg)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.