• 12:50 Uhr: ➤ "Migranten essen Hunde": Trump geht noch einen Schritt weiter
  • 10:07 Uhr: So reagiert Trumps Team auf Harris' Fox-News-Interview
  • 06:19 Uhr: Harris liefert sich hitziges Wortgefecht bei Interview mit Fox News
  • 05:23 Uhr: Harris will keine reine Fortsetzung von Bidens Politik

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➤ "Migranten essen Hunde": Trump geht noch einen Schritt weiter

  • 12:50 Uhr

Migranten in Springfield essen Hunde: Diese bereits widerlegte, rassistische Behauptung über haitianische Einwanderer griff Donald Trump erneut auf - und ging noch einen Schritt weiter.

Diesmal verbreitete er die falsche Geschichte in Miami. Auf einer Wahlkampfveranstaltung für lateinamerikanische Wähler hielt der republikanische Kandidat an seinen Aussagen fest, wonach Einwanderer angeblich Haustiere verspeisen würden. "Ich habe lediglich wiedergegeben, was berichtet wurde", erklärte Trump am Mittwoch, wie "CNN" berichtet. "Und sie essen auch andere Dinge, die sie nicht essen sollten."

Trump bezog sich auf frühere Äußerungen, in denen er behauptete, haitianische Migranten in Springfield (Ohio) würden Haustiere stehlen oder wilde Tiere aus Parks verzehren. Die örtlichen Behörden wiesen diese Behauptungen jedoch zurück. "Es gibt keine glaubwürdigen Berichte darüber, dass Haitianer Haustiere essen", betonte ein Polizeisprecher. Seit Trumps Anschuldigungen geht bei vielen haitianischen Menschen die Angst um.

Das dürfte sich nun noch verstärken, denn Trump ging am Mittwoch noch einen Schritt weiter und drohte, im Falle eines Wahlsieges massenhaft haitianische Einwanderer abzuschieben. Er wiederholte dem "Spiegel" zufolge zudem unbelegte Vorwürfe, wonach lateinamerikanische Länder Psychiatrien und Gefängnisse räumten, um die Menschen in die USA zu schicken.

Fakt ist: Die überwiegende Mehrheit der Menschen aus Haiti hält sich legal in den USA auf. Neben der falschen Behauptung über Haustiere gibt es laut Behörden auch kaum bis gar keine Hinweise auf angebliche Bandenkriminalität in Springfield. (phs)

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Die News zum US-Wahlkampf vom 17. Oktober 2024:

So reagiert Trumps Team auf Harris' Fox-News-Interview

  • 10:07 Uhr

Das Wahlkampfteam von Donald Trump hat umgehend auf ein hitziges TV-Interview von Konkurrentin Kamala Harris bei Fox News (siehe Blog-Eintrag von 06:19 Uhr) reagiert. Die Demokratin hatte sich einen intensiven Schlagabtausch mit Moderator Bret Baier geliefert. Immer wieder wurde es laut.

Trumps Team nannte das Interview ein Fiasko und bezeichnete Harris als "wütend und defensiv". Baier ist Chefmoderator für Politik bei Fox News. Sein Schwerpunkt liegt auf politischer Analyse, Interviews und Nachrichten.

Trump hatte den Moderator schon vor der Ausstrahlung des Interviews angegriffen. Er gehe Linke nicht hart genug an, warf er Baier auf seiner Online-Plattform Truth Social vor. "Ich hätte lieber einen Journalisten gesehen, der hartnäckiger nachfragt, aber Fox ist so schwach und weich gegenüber den Demokraten geworden." Nach dem Interview sagte ein Fox-News-Kommentator zu Baier, dass dieser das Interview "gewonnen" habe. (dpa/bearbeitet von phs)

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30 Minuten Trump-Hits: Ungewöhnlicher Wahlkampfauftritt

Ein musikalischer Wahlkampfauftritt von Donald Trump sorgt für Schlagzeilen. Zwei Besucher erlitten einen Schwächeanfall während seiner Rede. Daraufhin wurde das "Ave Maria" gespielt, das vielfach bei Beerdigungen erklingt. Insgesamt ließ Trump eine halbe Stunde nur seine Lieblingsmusik spielen.

Harris liefert sich hitziges Wortgefecht bei Interview mit Fox News

  • 06:19 Uhr

Im ersten TV-Interview des konservativen Senders Fox News mit der US-Präsidentschaftskandidatin hat sich Kamala Harris einen heftigen Schlagabtausch mit dem Moderator geliefert. Das rund 30-minütige Gespräch hatte Duell-Charakter - immer wieder wurde es laut. Moderator Bret Baier begann das Gespräch mit dem im Wahlkampf zentralen Thema Migration und fiel der Demokratin mehrfach ins Wort. Harris geriet gerade zu Beginn in die Defensive, fing sich aber im Laufe des Gesprächs. Das Interview war deutlich konfrontativer als vorangegangene Gespräche der Demokratin mit US-Sendern.

Baier setzte die Demokratin in dem mit Spannung erwarteten Interview direkt mit mehreren Fragen zum Thema Migration unter Druck. Harris ist als US-Vize unter anderem für das Thema Einwanderung zuständig. Ihr republikanischer Rivale Donald Trump greift die 59-Jährige bei dieser Thematik immer wieder heftig an und wirft ihr Versagen vor. Im Wahlkampf hatte die Demokratin die US-Grenze zu Mexiko besucht, um sich ein Bild von der Lage zu dort machen.

"Darf ich zu Ende antworten?", fragte Harris immer wieder, während Baier sie in dem Interview unterbrach. Es sei richtig, dass das amerikanische Volk vor der Wahl eine Diskussion über Migration führen wolle. Was die Menschen aber nicht wollten, seien "politische Spiele", sagte Harris mit Blick auf Trump. Die Demokratin kam ins Schwimmen und versuchte, dagegenzuhalten.

Baier fragte Harris etwa, ob sie den Angehörigen von Frauen, die von Migranten ermordet wurden, eine Entschuldigung schulde. "Lassen Sie mich zunächst einmal sagen, dass dies tragische Fälle sind. Daran besteht kein Zweifel", reagierte US-Vize Harris. Das Migrationssystem der USA sei schon seit langem kaputt. Der Kongress sei dafür zuständig, es zu reparieren, sagte Harris und warf den Republikanern und Trump vor, Lösungen zu blockieren.

Baier lenkte das Gespräch dann auf das von Konservativen immer wieder politisierte Thema geschlechtsangleichende Operationen und Rechte Transsexueller. Der Moderator fragte die US-Vize, ob dafür Steuergelder verwendet werden sollten. Harris antwortete, dass Trump Millionen von US-Dollar für Anzeigen ausgeben würde, "um bei den Wählern ein Gefühl der Angst zu erzeugen, denn er hat bei dieser Wahl eigentlich keinen Plan, der sich auf die Bedürfnisse des amerikanischen Volkes konzentriert". (dpa)

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Harris will keine reine Fortsetzung von Bidens Politik

  • 05:23 Uhr

US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris will im Falle eines Wahlsiegs nicht einfach die Politik ihres Vorgängers fortsetzen. "Lassen Sie mich ganz klar sagen, dass meine Präsidentschaft keine Fortsetzung der Präsidentschaft von Joe Biden sein wird", sagte die Demokratin in einem Fernsehinterview des konservativen Senders Fox News. Sie werde ihre Lebenserfahrung, ihre berufliche Erfahrung und "frische, neue Ideen" einbringen. Außerdem repräsentiere sie eine neue Generation.

Die amtierende Vize wird im Wahlkampf auch für die Versäumnisse der Regierung seit 2021 verantwortlich gemacht, so auch in dem Gespräch mit Moderator Bret Baier. Es ist Harris' erstes größeres Fernsehinterview für ein konservatives Medium, seit sie im August offiziell zur Kandidatin der Demokraten gekürt wurde. (dpa)

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Mit Material von dpa und afp

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