In Wien stimmen die Bürgerinnen und Bürger heute über die Zusammensetzung des Gemeinderats und der Bezirksvertretungen ab. Eine erste Trendprognose deutet bereits auf den Wahlausgang hin.
Die Wien-Wahl hat der SPÖ trotz deutlicher Verluste Platz eins beschert. Das zeigt eine Trend-Prognose von Foresight und Peter Hajek. Die Freiheitlichen können sich dieser zu Folge mehr als verdreifachen. Platz drei dürfte trotz eines leichten Minus an die Grünen gehen, die sich vor der ÖVP behaupten. Die Volkspartei erleidet herbe Einbußen. Leicht zulegen dürften die NEOS. Dennoch droht Rot-Pink die Mehrheit zu verlieren. Knapp scheitern wird vermutlich die KPÖ.
Der Prognose zu Folge, die noch keine ausgezählten Stimmen enthält, kommt die SPÖ auf 37 Prozent, was einen Verlust von knapp fünf Punkten und das historisch schlechteste Ergebnis bedeuten würde. Platz zwei ginge an die FPÖ mit 23,5 Prozent, womit man nicht nur gut 16 Punkte zulegen, sondern auch deutlich besser abschneiden würde als die Freiheitlichen in Wien bei der Nationalratswahl.
Grüne und ÖVP mit Einbußen
Die Grünen müssten mit 12,5 Prozent leichte Einbußen von 2,5 Punkten hinnehmen, die ÖVP stürzt von 20,4 auf 11,5 Prozent ab. Um einen Punkt nach oben geht es für die NEOS auf 8,5 Prozent. Während das Team Strache mit 1,5 Prozent klar an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern dürfte, ist die KPÖ mit vier Prozent relativ knapp dran.
Zur Wahl aufgerufen waren rund 1,4 Millionen Menschen, die über die künftige Zusammensetzung des Gemeinderats bzw. Landtags sowie der Bezirksvertretungen entscheiden könnten. 100 Sitze sind dabei zu vergeben. Bei der Bezirksvertretungswahl durften zusätzlich EU-Bürger ihre Stimme abgeben. Wahlschluss war 17 Uhr.
Hochrechnung für 18.30 Uhr erwartet
Am Nachmittag wurde bereits das Wahl- bzw. Medienzentrum im Rathaus eröffnet. Dieses wurde wieder im Festsaal eingerichtet. Treffen werden sich dort Medien- genauso wie Parteienvertreter. Auch TV-Runden werden von dort ausgestrahlt. Bis die Prominenz dort auftritt, wird es vermutlich aber noch etwas dauern. Üblicherweise treffen die Spitzenkandidaten erst nach der ersten Hochrechnung ein. Diese wird für etwa 18.30 Uhr erwartet.
Der "Stadtwahlleiter", also der zuständige Stadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ), wird zur späteren Stunde im Wahlzentrum dann auch das vorläufige Endergebnis verkünden. Es wurde bereits eine entsprechende Pressekonferenz, die im sogenannten Nordbuffet stattfinden wird, avisiert. Sie dürfte aber nicht vor 21.00 stattfinden.
Laut Rathaus-Angaben sind insgesamt rund 750 Personen für den Festsaal und die angrenzenden Räume akkreditiert - darunter auch zahlreiche technische Dienstleister sowie Aufbaupersonal. Erwartet werden Vertreterinnen und Vertreter von rund 50 Medienhäusern. Im Einsatz stehen auch etwa 15 Übertragungswagen und Technikfahrzeuge, die rund ums Rathaus platziert wurden. (APA/bearbeitet von lla)