Ganz Österreich glaubt, als Kandidat für den Kanzlerposten bräuchte man mindestens zwei Doktortitel und fünf Magister. Mitnichten! Uns wurden auf der Säulenstiege der Hofburg die geheimen Lebensläufe der Bewerber zugespielt - mit frappierenden Einblicken.

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Lebenslauf
Name:Michael Spindelegger
Anschrift:

Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten

Minoritenplatz 8

1014 Wien

Geburtsdatum:21.12.1959
Familienstand:Verheiratet mit Margit Spindelegger, Rechnungshofmitarbeiterin, zwei Söhne
Land, in dem ich meine Steuern zahle:Österreich. Da meine Frau inzwischen beim österreichischen Rechnungshof arbeitet, als EU-Gesandte des Luxemburger Rechnungshofs aber immer noch ihr EU-Gehalt nebst Zulagen erhält, bleibt auch so am Monatsende genug übrig.
Ausbildung:

- 1965 – 1969 Volksschule Hinterbrühl

- 1969 – 1977 Bundesrealgymnasium Mödling (Matura)

- 1978 – 1983 Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien (Dr. iur.)

Sprachkenntnisse:Deutsch. Und Englisch. Das kann ich besser als der Bundeskanzler, deswegen bin ich Außenminister geworden.
In der Politik bin ich seit:1987. Zunächst als Sekretariatsleiter im Bundesministerium für Landesverteidigung, später als Bundes- und Nationalrat. Seit 2008 bin ich Außenminister.
Politiker geworden bin ich, weil:Mein Vater Erich Spindelegger auch Politiker war.
Meine größte Errungenschaft:Die Verleihung des Großen Goldenen Ehrenzeichens am Bande für Verdienste um die Republik Österreich im Jahr 2012. Seitdem werde ich zumindest auf Wikipedia mit Politik-Größen wie Kofi Annan und Willy Brandt in einer Reihe genannt.
Mein größter Fehler:Nicht wie ursprünglich geplant ins Finanzministerium zu wechseln. Dann müsste ich jetzt nicht mit Großmächten über Waffenembargos verhandeln und stünde nicht ständig im Mittelpunkt. Durchsetzungsfähigkeit ist eben nicht meine größte Stärke.
Mein Weg zum Ziel:Die ÖVP ist die Partei für alle, die morgens frühzeitig aufstehen, zur Arbeit gehen und am Ende des Tages auch etwas davon haben wollen. Zumindest sagt das meine Werbeagentur, die schon 2005 in Deutschland die Wahlkampagne der SPD gestaltet hat. Und die wurde damals immerhin Zweite.
Mein Wahlkampfmotto:Auf geht‘s!
Darum gewinne ich die Wahl:Weil ich im Gegensatz zu Faymann mein Studium abgeschlossen habe und Englisch kann.

Die Lebensläufe von Werner Faymann und Michael Spindelegger sind nicht die einzigen, die in unseren Schubladen auf Veröffentlichung gewartet haben. Finden Sie morgen heraus, wie Heinz-Christian Strache die Wahl für sich entscheiden will.

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