Der Name Alfred Gusenbauer fiel in der Silberstein-Affäre schon mehrmals. Nun hat sich der Ex-Kanzler erstmals in einem Interview zu Wort gemeldet.

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Der ehemalige Bundeskanzler und Ex-SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer hat sich gegen Kritik im Zusammenhang mit der Silberstein-Affäre gewehrt: Es würden "triefende Unwahrheiten" verbreitet, sagte Gusenbauer der Gratiszeitung "Heute".

Er glaube nicht, dass seine geschäftlichen Kontakte zum gefeuerten SPÖ-Berater Tal Silberstein sowie dem israelischen Milliardär Beny Steinmetz der SPÖ schaden könnten, erklärte der Ex-Kanzler.

Silberstein und Steinmetz waren vergangene Woche in Israel vorübergehend festgenommen worden - wegen Verdachts auf Korruption und Geldwäsche.

Gusenbauer: "Keine Funktion im SPÖ-Wahlkampf"

Gusenbauer ortet ein "mediales Kesseltreiben" gegen seine Person. Er sei nicht Teil des Wahlkampfteams der SPÖ und habe dort auch keine Funktion, betonte er. Gusenbauer ist allerdings noch Präsident der SPÖ-Parteiakademie, des Renner Instituts.

Auch dass seine Geschäfte mit sozialdemokratischen Werten nicht vereinbar seien, wies Gusenbauer zurück. "Das ist völlig falsch", sagte er zu "Heute". Er bewege sich "auf fester rechtlicher Grundlage. Für vieles was mir unterschoben wird, bin ich weder zuständig, noch verantwortlich oder sonst etwas."

Er sei "einfach ein gesetzestreuer österreichischer Steuerzahler. Punkt", sagte Gusenbauer. "Was daran nicht mit sozialdemokratischen Werten vereinbar sein soll, weiß ich nicht."

Gusenbauer setzte sich allgemein gegen Vorwürfe zur Wehr: "Manche Kritiker haben ein anderes Problem: Schon als ich damals Bundeskanzler geworden bin, war es für sie ein ungerechtfertigter Unfall der Geschichte. Dann haben sie versucht, mich abzuschießen."

Als das gelungen sei, habe er sich ein neues Leben aufgebaut und wandere "zur allgemeinen Überraschung nicht in Sack und Asche durch die Gegend". Das passe nicht in das "selbstgeschaffene Bild einiger Journalisten". (ank)

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