Nach Abschluss der Sondierungsrunde sind doch noch letzte Fragen offen. Wahlsieger Sebastian Kurz will sich auf der Suche nach einem Koalitionspartner aber bald öffentlich festlegen.

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Der Start der Koalitionsverhandlungen soll in den nächsten Tagen erfolgen: Das hat ÖVP-Chef Sebastian Kurz am Montag angekündigt.

Zunächst gelte es, noch informelle Gespräche und Telefonate zu führen, sagte der 31-Jährige. Er hatte zuvor Bundespräsident Alexander Van der Bellen über den Stand der Regierungsbildung informiert.

"Wir haben vereinbart, dass ich die nächste Zeit noch nutze, um das ein oder andere informell zu vertiefen", sagte der ÖVP-Chef.

Kurz wollte weiter keine Präferenz für einen Gesprächspartner äußern. Lang dürfte es aber nicht dauern, bis er sich äußert: Schon diese Woche will er die Regierungsverhandlungen starten.

Bis Weihnachten soll die neue Regierung auf jeden Fall stehen. Als wahrscheinlichste Variante gilt derzeit, dass Kurz die FPÖ zu Koalitionsverhandlungen einladen wird.

SPÖ will in Opposition gehen

Unterdessen bereitet sich die SPÖ auf eine künftige Oppositionsrolle vor. "Wir verbinden das mit einem Prozess der Neuaufstellung der Partei", sagte SPÖ-Chef und Kanzler Christian Kern. Rot-Blau schloss er praktisch aus.

Eine Koalition mit der ÖVP oder der FPÖ sei unrealistisch. Die inhaltlichen Trennlinien seien zum jetzigen Zeitpunkt zu groß, sagte der 51-Jährige nach einer Sitzung von SPÖ-Vorstand und -Präsidium.

Es gehe auch darum, die Konturen sozialdemokratischer Politik künftig noch deutlicher herauszuarbeiten, betonte Kern. "Wir verstehen diese Ansage auch als klares Gegengewicht zum Rechtspopulismus in Österreich."

Bei der Nationalratswahl am 15. Oktober hatte die ÖVP 31,5 Prozent (62 von 183 Sitzen) erobert. Ein Plus von 7,5 Prozentpunkten. Auf Platz zwei kam die SPÖ mit 26,9 Prozent (52 Sitze), die damit ihren Negativ-Rekord von 2013 bestätigte. Die FPÖ erreichte mit 26 Prozent (51 Sitze) ein Plus von 5,5 Prozentpunkten. (dpa/ank)

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