Michael Niavarani machte nie ein Geheimnis aus seiner politischen Einstellung. Nun fand der Entertainer deutliche und kritische Worte zum Ausgang der Nationalratswahl - und erklärte, warum er keine Angst vor einer schwarz-blauen Regierung hat.

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Dass Michael Niavarani großer Sympathisant von SPÖ-Chef Christian Kern ist, kommunizierte der Kabarettist schon immer offenherzig.

Nun bezog der 49-Jährige im Interview mit dem Magazin "Profil" auch deutlich Stellung zum Wahlausgang und stichelte dabei gegen ÖVP-Obmann Sebastian Kurz.

Nach Ansicht des Schauspielers habe mit Kurz der größte Showmensch die Nationalratswahl für sich entschieden.

"Das bin ich ihm fast ein bisserl neidig. Der Kurz ist ja so was wie ein Peter Alexander der Politik", sagte Niavarani.

Spannend sei für den gebürtigen Wiener nun, ob der Wahlsieger "nach dieser Riesenshow irgendwann noch zu Inhalten finden wird."

Schwarz-Blau würde "überfälligen Denkprozess anregen"

Kurz habe es sogar geschafft, dass Niavarani HC Strache sympathisch wurde. Schließlich habe dieser das Pech gehabt, dass ihm alle Themen von der ÖVP weggenommen worden seien.

Vor einer möglichen schwarz-blauen Regierung hat Österreichs wohl erfolgreichster Entertainer aber überhaupt keine Angst. Er sieht darin eher eine Chance.

"Da haben wir endlich wieder eine Reibefläche. Sollte Kurz, wie angekündigt, mit dem 26. Oktober eine Regierung gebildet haben, die Schwarz-blau ist, kann man ab diesem Moment mit dem Verarschen beginnen", sagte der Wahl-Londoner.

Man könne dann endlich darüber Klarheit bekommen, was links zu sein heutzutage bedeutet. Niavarani ist sicher: "Das wird einen überfälligen Denkprozess anregen."

(fte)

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