Georg Niedermühlbichler tritt zurück: Der SPÖ-Bundesgeschäftsführer legt nach der Affäre um zwei Facebook-Seiten sein Amt nieder.
SPÖ-Bundesgeschäftsführer Georg Niedermühlbichler zieht die Konsequenzen aus der "Dirty Campaigning"-Affäre, die Samstag bekannt geworden ist. Das meldet "Die Presse" in ihrer Online-Ausgabe.
Niedermühlbichler ist auch der Wahlkampfleiter von Bundeskanzler Christian Kern. Damit ist er zumindest indirekt verantwortlich für die Schmutzkübelkampagne. Er bleibt jedoch dabei, nichts von den Facebook-Seiten gewusst zu haben. Um 17:30 Uhr will Niedermühlbichler eine Stellungnahme abgeben.
Rolle von Tal Silberstein größer als bisher bekannt
Der in Israel festgenommene nunmehrige Ex-SPÖ-Berater Tal Silberstein soll den Launch von zwei Facebook- Seiten veranlasst haben: "Die Wahrheit über Sebastian Kurz", die den VP-Chef verunglimpfte, sowie "Wir für Sebastian Kurz", die sich als Pro-Kurz-Seite ausgab. Beide sind mittlerweile nicht mehr erreichbar.
Laut "Presse" belegen Dokumente, dass Silbersteins Rolle im SPÖ-Wahlkampf weit größer war als bisher bekannt. Der Berater habe in Wien ein Büro aufgebaut, in dem Schmutzkübelkampagnen geplant und durchgeführt worden seien, schreibt die Zeitung. (ank)
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