Die FPÖ hat die Nationalratswahl gewonnen. Nun gibt es in den Parteigremien viel zu diskutieren.
Die FPÖ hat in nach ihrem Sieg bei der Nationalratswahl einiges in ihren Parteigremien zu besprechen. Neben der Zusammensetzung des Verhandlungsteams für mögliche Koalitionsgespräche soll bei einem Vorstand am Mittwochnachmittag auch die Frage des Nationalratspräsidenten erörtert werden. Offen ist, ob der jetzige Dritte Präsident Norbert Hofer dafür nominiert werden soll. Die FPÖ stellt als künftig stärkste Fraktion auch den Anspruch auf dieses Amt.
Dass die FPÖ stimmenstärkste Partei wurde, heißt nicht automatisch, dass sie in die Regierung kommt. Dasselbe gilt auch für den Nationalratspräsidenten. Nach bisherigen Usancen stellt diesen zwar die stärkste Fraktion. Schon am Wahlabend machten sich aber Zweifel breit, ob ein Freiheitlicher dafür eine Mehrheit im Parlament bekommt.
Wird Hofer nominiert?
Die Nominierung des Nationalratspräsidenten ist in der FPÖ immer noch eine Angelegenheit von Parteichef
Allerdings schielt auch die burgenländische Landespartei auf die Unterstützung Hofers, hatte dieser in seinem Bundesland bei der Nationalratswahl doch ein hervorragendes Ergebnis eingefahren. Im Burgenland wird im kommenden Jahr immerhin der Landtag gewählt. Hofers künftige Rolle in seiner Heimat soll auch Thema bei einem Landesparteivorstand in dieser Woche in Eisenstadt sein. Hofer wird außerdem ein sehr gutes Verhältnis zur burgenländischen SPÖ nachgesagt.
Es gibt noch einen weiteren möglichen Kandidaten
Ein weiterer möglicher Kandidat für den Nationalratspräsidenten ist Walter Rosenkranz. Er kandidierte erfolgreich für den Nationalrat und soll dem Vernehmen nach seinen derzeitigen Posten als Volksanwalt abgeben. Mögliche Nachfolgerin ist Dagmar Belakowitsch, die schon seit Längerem Interesse für diesen Job angemeldet haben soll. Möglich ist aber auch, dass Rosenkranz wieder Klubchef im Nationalrat wird, sollte die FPÖ tatsächlich in die Regierung kommen.
Weiteres Thema in den FP-Parteigremien am Mittwoch soll auch das Verhandlungsteam für mögliche Koalitionsverhandlungen sein. Laut APA-Informationen hat Kickl dieses bereits zusammengestellt. Als Kandidaten und Kandidatinnen wurden etwa Klubdirektor Norbert Nemeth, die Abgeordneten Susanne Fürst und Belakowitsch sowie der frühere ÖBB-Manager Arnold Schiefer genannt. (APA/bearbeitet von tas)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.