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Herbert Kickl sieht den historischen Wahlsieg seiner FPÖ als Signal für einen Richtungswechsel in Österreich. "Der Wähler hat heute ein Machtwort gesprochen", sagte er in einer ersten Reaktion. Die Wähler hätten "ein klares Bekenntnis dafür abgegeben, dass es so nicht weitergehen kann in diesem Land". Die Hand der FPÖ sei "ausgestreckt. Ich bin für Gespräche mit jedem und jeder von ihnen bereit."
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"Österreich hat heute Geschichte geschrieben", erklärte FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz (r.) nach der Wahl. Sein Parteikollege und Co-Generalsekretär Christian Hafenecker (l.) forderte direkt einen Rücktritt von Kanzler Karl Nehammer (ÖVP). "Wenn man eine so historische Niederlage eingefahren hat, dann gibt es eigentlich nur eine Konsequenz", sagte Hafenecker.
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Der Kanzler zeigte sich derweil selbstkritisch: "Das Ziel, das ich mir gesetzt habe, habe ich nicht erreicht. Das ist bitter", sagte der ÖVP-Chef mit Blick auf das Wahlergebnis. Dennoch müsse sich keiner in der Partei "einen Vorwurf machen". Nun gelte es zu ergründen, warum "Radikale" mehr Stimmen als die ÖVP als "Kraft der Mitte" erhalten habe.
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"Wir haben stetig zugelegt, fürs Überholen hat es leider nicht gereicht", sagte ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker (1.v.l.) im ORF. Auf die Frage, ob die ÖVP weiterhin nicht mit der FPÖ unter Kickl koalieren wollte, erklärte Stocker: "Das war gestern so und das ist heute so."
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Für die SPÖ ist es das schlechteste Ergebnis jemals bei einer Nationalratswahl. Das muss auch Parteichef Andreas Babler (r.) anerkennen. "Das Ergebnis der Sozialdemokratie ist nicht das, was man sich wünschen würde", sagte er nach der Wahl. Zurücktreten wolle er aber nicht – ganz im Gegenteil "Die Hand ist ausgestreckt", erklärte Babler mit Blick auf Koalitionsverhandlungen.
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SPÖ-Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim sprach von einem schmerzhaften Wahlausgang. Verantwortlich machte er dafür auch die internen Querelen. Parteichef Babler habe dennoch "sehr viel richtig gemacht". Einen Rücktritt des Spitzenkandidaten sah er nicht als geboten. "Das Projekt ist natürlich nicht beendet." (Archivbild)
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Vizekanzler und Grünen-Parteichef Werner Kogler bezeichnete das schlechte Abschneiden seiner Partei als "schmerzlich". Allerdings habe die türkis-grüne Koalition auch aufgrund der multiplen Krisen an Zustimmung verloren. "Damit muss man leben. Man muss aber auch die Kirche im Dorf lassen."
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"Ich glaube, es ist ein Auftrag weiterzukämpfen", urteilte derweil Grüne Gesundheits- und Sozialminister Johannes Rauch im ORF. Die Grünen stünden für eine Regierung "zur Verfügung". Es brauche laut Rauch jetzt alle "demokratischen Kräfte der Mitte", um eine stabile Regierung zu bilden. Personelle Konsequenzen nach dem schlechten Ergebnis seien, "überhaupt nicht die Frage, die sich jetzt stellt".
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"Es gibt zwei Wahlgewinner und wir sind einer davon", so Neos-Generalsekretär Douglas Hoyos. Nach der Wahl gäbe es aus seiner Sicht nur zwei Möglichkeiten: "Weiter wie bisher" oder eine Reformkoalition mit Beteiligung der Neos. (Archivbild)
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Das Vorhaben der Bierpartei, in den Nationalrat einzuziehen, ist indes gescheitert. "Ist sich nicht ausgegangen", kommentierte der Parteivorsitzende Dominik Wlazny das Wahlergebnis. Darauf blicke man auch mit "Wehmut, brauchen wir gar nicht reden". Dennoch habe die Partei "eine Mega Kampagne hingestellt". Auf seine Zukunft angesprochen, sagte Wlazny: "Ich habe ja zum Glück einen Job". Er wolle sich nach den Wahlkampf-Strapazen wieder stärker auf seine Musikkarriere konzentrieren. (thp/mit Material der dpa)