Zerbröselt ist die ÖVP erstmal am Boden gelegen, die Verantwortlichen haben nach dem historisch schlechtestem Ergebnis aber schnell reagiert: Schon am Tag nach der Wahl gab die Wiener ÖVP den Nachfolger für ihren Chef Manfred Juraczka bekannt: ÖVP-Generalsekretär Gernot Blümel soll die Scherben in Wien zusammenkehren.

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Es war das schlechteste Ergebnis, das die Wiener ÖVP je eingefahren hat: 9,2 Prozent, vierter Platz, ein Verlust von 4,8 Prozent. Landesparteichef Manfred Juraczka zog sogleich die Konsequenz und kündigte noch am Wahlabend seinen Rücktritt an. Er stellte in den Raum, noch bis zum Landesparteitag im Februar 2016 im Amt zu bleiben: "Ich biete es an, damit es hier eine geordnete Übergabe gibt. Wenn man aber meint, ich soll das Amt gleich zur Verfügung stellen, ist es mir auch recht", so Juraczka.

"Brauchen stimmige Neuaufstellung"

Auf Juraczka folgt nun ÖVP-Generalsekretär Gernot Blümel nach. "Wir brauchen eine stimmige Neuaufstellung der Wiener Landespartei. Blümel hat den Evolutionsprozess der Bundespartei sehr gut aufgesetzt. Das ist eine Basis und ein Modell für die Neuaufstellung der Wiener Partei", erklärte ÖVP-Chef Vizekanzler Reinhold Mitterlehner am Montag gegenüber der APA. Im gleichen Atemzug kündigte er an, dass Blümel nicht länger Generalsekretär der Bundespartei bleiben wird: "Wien braucht jetzt jemanden, der sich hauptberuflich für die Partei einsetzen kann. Das kann Blümel."

Gernot Blümel ist knapp 34 Jahre alt und seit dem Rücktritt von Michael Spindelegger im vergangenen Jahr nicht nur Generalsekretär, sondern seit 2013 auch Mediensprecher seiner Partei. (af)

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