Die vorgezogene Bundestagswahl ist geschlagen, die Union wie erwartet der Wahlsieger. Die AfD landet auf Platz zwei. Was in den kommenden Tagen passieren wird.

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Deutschland hat gewählt. Die Union gewann die Wahl den ersten Hochrechnungen von ARD und ZDF zufolge mit 28,5 bis 28,8 Prozent klar – das Ergebnis war dennoch das bislang zweitschlechteste bei einer Bundestagswahl. Die AfD zieht erstmals als zweitstärkste Kraft in den Bundestag ein. Mit 20,1 bis 20,2 Prozent konnte sie ihr Ergebnis fast verdoppeln.

Auf dem dritten und vierten Platz folgten die SPD mit 16,2 bis 16,3 Prozent und die Grünen mit 12,4 bis 12,7 Prozent.

Der Linkspartei gelingt mit starken Zugewinnen der Wiedereinzug in den Bundestag – sie lag bei 8,5 bis 8,7 Prozent. Die FDP mit 4,9 und das BSW mit 4,8 bis 5,0 Prozent müssen hingegen um den Wiedereinzug ins Parlament zittern.

Scholz gratuliert Merz zum Wahlsieg

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz zu seinem Wahlsieg gratuliert. Es sei nun an ihm, die nächste Regierung zu bilden, erklärte Scholz am Wahlabend.

Direkt nach der Bundestagswahl beginnt die Suche nach einer neuen Regierung.

Wie es nach der Bundestagswahl jetzt weitergeht

Montag, 24. Februar

  • "In den frühen Morgenstunden" veröffentlicht die Bundeswahlleiterin Ruth Brand das vorläufige Ergebnis der Bundestagswahl.
  • Die Parteien ziehen ab dem Vormittag in Pressekonferenzen Bilanz und stellen die Weichen für Sondierungsgespräche für mögliche Koalitionen im neuen Bundestag. Beginnen sollen diese allerdings nach Angaben von Wahlsieger Friedrich Merz (CDU) erst nach der Bürgerschaftswahl in Hamburg am kommenden Sonntag. Wie lange Koalitionsverhandlungen bis zur Regierungsbildung dann dauern, ist offen. In der Vergangenheit reichten die Zeiträume von einem Monat bis zu fast einem halben Jahr.
  • Sollte die FDP den Wiedereinzug in den Bundestag schaffen, will sie am Nachmittag bereits eine Sitzung ihrer Bundestagsfraktion abhalten.

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Dienstag, 25. Februar

  • Nun treffen sich die meisten Bundestagsfraktionen der anderen Parteien - oft bereits mit den bisherigen und den neuen Abgeordneten. Dabei werden oft auch Fraktionsvorsitzende bestätigt oder neu gewählt.

Mittwoch, 26. Februar

  • Auch die neue SPD-Fraktion kommt zusammen.

Sonntag, 2. März

  • Bürgerschaftswahl in Hamburg. Danach sollen nach Aussage von Merz Sondierungsgespräche beginnen, zu denen er "die politischen Parteien der demokratischen Mitte unseres Landes" einladen will. Erklärtes Ziel von Merz ist eine Regierungsbildung bis Ostern.

Freitag, 14. März

  • Der Bundeswahlausschuss stellt voraussichtlich das endgültige amtliche Ergebnis der Bundestagswahl fest.

Dienstag, 25. März

  • In der März-Sitzungswoche soll die konstituierende Sitzung des neuen Bundestags stattfinden. Sie muss binnen 30 Tagen nach der Wahl abgehalten werden. Nach Angaben aus den Fraktionen ist dafür der 25. März vorgesehen. Nach der ersten Sitzung des neuen Bundestags ist die bisherige Bundesregierung nur noch geschäftsführend im Amt.

Ostersonntag, 20. April

  • "Ich habe den Wunsch, dass wir spätestens Ostern mit einer Regierungsbildung fertig sind", sagte Merz am Wahlabend. Zuvor hatte der Unions-Kanzlerkandidat bereits vor Verzögerungen durch Parteitage und Mitgliederentscheide möglicher Koalitionspartner gewarnt. Bei der CDU muss nur der Bundesausschuss der Partei dem Koalitionsergebnis zustimmen.

(AFP/bearbeitet von ank)

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