Nach einem heftigen Shitstorm gegen Moderatorin Ingrid Thurnher hat der ORF die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Thurnher hatte FPÖ-Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer live im Fernsehen mit Rechercheergebnissen des ORF zu entlarven versucht - diese erwiesen sich jedoch als lückenhaft.
Das TV-Duell der Spitzenkandidaten am 19. Mai kurz vor der Bundespräsidenten-Stichwahl hat rechtliche Konsequenzen. Nach heftigen Beschimpfungen und Drohungen, die sich gegen ORF-Moderatorin Ingrid Thurnher richteten, schaltete der ORF die Staatsanwaltschaft ein, wie der "Standard" berichtet.
Hofers emotionale Verteidigung im TV
Hintergrund des Shitstorms gegen Thurnher: Die Moderatorin konfrontierte den FPÖ-Kandidaten
Hofer beharrte auf seiner Darstellung, wurde dabei auch sehr emotional und hakte während seiner Verteidigung irritiert bei Thurnher nach, warum sie ihr Gesicht nun so verziehe.
Lückenhafte ORF-Recherche
Die ORF-Recherche, durchgeführt von "ZiB 2"-Moderator
FPÖ ortet Manipulation
FPÖ-Chef
Scharf und heftig vielen dann aber vor allem Userkommentare gegen Thurnher aus. Der ORF gab nun bekannt, man werde "mit allen rechtlich zu Gebote stehenden Mitteln konsequent" gegen die jeweiligen Verfasser vorgehen, heißt es im "Standard". Man habe bereits "zahlreiche Löschungen von Droh- und Hasspostings erwirkt".
Strache fordert Rücktritt von Armin Wolf
Zur Zielscheibe wurde nach dem TV-Duell allerdings nicht nur Thurnher, sondern auch Armin Wolf. Der habe seine Kollegin Thurnher offensichtlich "gedrängt und absichtlich mit einer falschen Recherche hineingelassen", vermutet Strache. Er fordert den "Rücktritt" des Moderators.
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