Rudolf Hundstorfer ist der SPÖ-Kandidat für die Bundespräsidentenwahl 2016. Offiziell vorgestellt wurde er am Nachmittag. Die SPÖ-Regierungsmannschaft wird wie berichtet umgestaltet.
Die SPÖ hat wie erwartet Rudolf Hundstorfer als Kandidat für die Bundespräsidentenwahl nominiert. Der Vorschlag von Parteichef Werner Faymann sei einstimmig angenommen worden, meldet die Austria Presse Agentur (APA).
Ebenfalls einstimmig angenommen worden sei die für Hundstorfers Kandidatur nötig gewordene Regierungsumbildung, schreibt die APA. Wie berichtet, tauscht die SPÖ dafür drei Minister aus.
Hundstorfers Sozialministerium übernimmt damit Alois Stöger. Dessen Infrastrukturministerium wird an Verteidigungsminister Gerald Klug übergeben. Ihm folgt der bisherige burgenländische Polizeichef Hans Peter Doskozil.
Parteikollegen gratulieren
Klubobmann Andreas Schieder (SPÖ) streute dem Sozialminister Rosen: Hundstorfer stehe "für den Zusammenhalt der Gesellschaft". Er sei "eine moralische Instanz mit Grundsätzen, politisch erfahren und hat Bodenhaftung – er kennt die Sorgen und Anliegen der Bevölkerung und wird ein hervorragender Bundespräsident sein."
SPÖ-Bundesgeschäftsführer Gerhard Schmid hält Hundstorfer für "den Richtigen für die Hofburg". "Hundstorfer ist ein politischer Vollprofi mit einem großen sozialen Herz, der sich immer für die Menschen in unserem Land eingesetzt hat", wird Schmid in einer Aussendung zitiert.
Schmid nutzte die offizielle Vorstellung des Kandidaten seiner Partei, um gegen Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) und ÖVP-Klubobmann Reinhold Lopatka zu schießen.
Mitterlehner sei "erster Küchengehilfe in Lopatkas Giftküche", weil er sich abschätzig über Regierungskollegen geäußert habe, wetterte Schmid. "Während die SPÖ-Gremien heute Rudi Hundstorfer einstimmig und mit Standing Ovations zum Kandidaten für die Präsidentschaftswahl nominiert haben, bleibt bei ÖVP-Kandidat Khol der fahle Beigeschmack der zweiten Wahl." (ank)
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