Österreich wählt einen neuen Bundespräsidenten: Die rund 6,4 Millionen Bürger sind heute zur Wahl eines neuen Staatsoberhaupts aufgerufen. Die Wahl gilt als Stimmungstest für die regierende rot-schwarze Koalition aus SPÖ und ÖVP. Deren Kandidaten haben laut Umfragen kaum Chancen.

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Insgesamt bewerben sich fünf Männer und eine Frau um die Nachfolge von Bundespräsident Heinz Fischer, der nach zwölf Amtsjahren nicht mehr kandidieren darf.

Aufgrund der hohen Zahl der Kandidaten wird damit gerechnet, dass eine Stichwahl der beiden Bestplatzierten am 22. Mai nötig wird.

Der ehemalige Chef der österreichischen Grünen, Alexander Van der Bellen, hat mit zuletzt 26 Prozent in den Umfragen gute Chancen in die Stichwahl zu kommen. Auch der Kandidat der rechtspopulistischen FPÖ, Norbert Hofer, sowie die unabhängige Bewerberin Irmgard Griss dürfen auf einen der beiden ersten Plätze hoffen.

Kandidaten an der Wahlurne

FPÖ-Kandidat Norbert Hofer gab seine Stimme im burgenländischen Pinkafeld ab und gab sich zuversichtlich. "Ich kann nur vom Gefühl her sagen, dass es ganz gut ausschaut", sagte Hofer dem ORF.

Grüne-Kandidat Alexander Van der Bellen war bei der Stimmabgabe nicht davon überzeugt, in die Stichwahl zu kommen: "Nein, bin ich nicht, ich sehe dem mit Demut entgegen."

Die unabhängige Kandidatin Irmgard Griss zeigte sich entspannt. "Mein Team und ich haben getan, was in unserer Macht stand", zitiert der ORF die ehemalige Richterin.

Mit ersten Hochrechnungen ist gegen 17.30 Uhr zu rechnen. (dpa / jwo/ rs)

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