Norbert Hofer und Heinz-Christian Strache gratulieren Wahlsieger Alexander Van der Bellen. Ob sie das Ergebnis anfechten wollen, ist noch unklar. Unterdessen gibt es Drohungen gegen den designierten Präsidenten.
"Diese Wahl war bewegend. Sie war auch begeisternd. Sie war auch berührend."
Strache und
Der Plafond für die FPÖ liege nun bei 50 Prozent. Hofer "ist und bleibt der Präsident der Herzen", sagt Strache.
Hofer: "Von Politikverdrossenheit keine Spur"
Der knapp geschlagene Hofer erklärt: "Von Politikverdrossenheit ist in Österreich keine Spur." Er habe bereits mit
Hofer betont mit Blick auf die internationalen Medien einmal mehr, die FPÖ sei eine "Mitte-Rechts-Partei mit hoher sozialer Verantwortung". Eine rechtsextreme Partei hätte in Österreich ein Ergebnis von kaum zwei Prozent, "größer ist der Narrenanteil sicher nicht", glaubt Hofer.
FPÖ geht Hinweisen auf Betrug nach
Auf die Frage, ob die FPÖ das Wahlergebnis anfechten will, äußert sich Parteichef Strache zurückhaltend. Man habe sehr viele Zuschriften erhalten, Experten gingen den Hinweisen nach.
Es gebe viele offene Fragen - etwa die der 146,9 Prozent Wahlbeteiligung in Waidhofen an der Ybbs oder die Zahlen in der Stadt Linz. Man müsse etwaige Missbrauchssituationen jedoch genau prüfen. Sollten sich konkrete Vorwürfe ergeben, könne man im Juni dagegen vorgehen.
Strache fordert "Abrüstung der Worte"
Jene Wähler, "die verzagt oder verärgert sind", bittet Hofer, die Mehrheitsentscheidung mitzutragen. "Wir sind alle Österreicher", sagt er und verweist auf die Schlammschlachten, die aktuell in sozialen Medien ausgefochten werden. Der Charakter eines Menschen zeige sich dort, wo er glaube, anonym zu sein.
Einige Nutzer hatten ihrem Unmut über den Ausgang der Wahl im Netz mit Beschimpfungen und teilt offenen Gewaltandrohungen gegen Van der Bellen Luft gemacht.
Als Reaktion erarbeitet das Innenministerium derzeit ein besonderes Sicherheitskonzept für den designierten Präsidenten. Zwar werde ein gewählter Präsident "generell unter Personenschutz gestellt, aber in diesem Fall ist der Schutz höher, als es normalerweise der Fall ist", sagte ein Sprecher dem "Standard".
Strache rief auf seiner Facebook-Seite jedenfalls zur Mäßigung auf. Er habe "größtes Verständnis", dass viele Wähler enttäuscht seien, jedoch hätten auf seiner Facebook-Seite Unterstützer beider Kandidaten "völlig unangemessen reagiert und Kommentare hinterlassen, die mit dem Respekt gegenüber der Demokratie und auch gegenüber den Kandidaten und ihren Wählern völlig unvereinbar sind".
Er habe sich daher gezwungen gesehen, viele seiner Einträge zur Bundespräsidentenwahl zu löschen. "Das ist sehr schade, weil dadurch auch Diskussionen gelöscht werden, in denen Nutzer – Anhänger beider Kandidaten – in kultivierter Weise miteinander kommunizieren. Daher nochmals mein dringender Appell zu einer Abrüstung der Worte!"
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