Eine Anfechtung der Bundespräsidentenwahl seitens der FPÖ wird wahrscheinlicher. Laut Parteichef Christian Strache liegt die Chance mittlerweile bei über 50 Prozent. Festlegen will er sich allerdings nicht.

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Heinz-Christian Strache (FPÖ) wird das Ergebnis der Bundespräsidentenwahl wohl anfechten. Er wollte sich in einem Interview in der ORF-Radiosendung "Im Journal zu Gast" zwar weiter nicht festlegen, sagte jedoch, die Wahrscheinlichkeit sei "eine große" - sie liege "schon über 50 Prozent".

Strache: "Dürfte über 30.000 Stimmen hinausgehen"

Konkret ortet Strache Unregelmäßigkeiten bei mehr Stimmen, als der designierte Bundespräsident Alexander Van der Bellen vorne liegt: "Bei all den Unregelmäßigkeiten, die da heute auf dem Tisch liegen, muss man schon feststellen, das dürfte über die 30.000 Stimmen hinausgehen", erklärte Strache.

Der FPÖ-Chef geht davon aus, dass noch in mehr als den bisher bekannten fünf bis sechs Bezirken die Wahlkarten zu früh geöffnet worden sein könnten. Sofern Juristen dies bestätigten, "dann haben wir eine Verantwortung auch im Sinne der Demokratie, diese Wahl anzufechten", sagte Strache und forderte gleichzeitig die Abschaffung der Briefwahl.

Offiziell 30.863 Stimmen Vorsprung

Am 1. Juni war das offizielle Ergebnis der Bundespräsidentenwahl verkündet worden. Demzufolge verringerte sich der Vorsprung von Van der Bellen aufgrund von ungültigen Wahlkarten auf 30.863.

Die prozentuale Verteilung von 50,3 Prozent für Van der Bellen und 49,7 Prozent für den FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer blieb gleich. Die FPÖ hat noch bis 8. Juni Zeit, die Stichwahl anzufechten.

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