Ein Austritt Österreichs aus der EU steht für die beiden Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer und Alexander Van der Bellen knapp zwei Wochen vor der Wahl nicht zur Diskussion.

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"Die Europäische Union steckt in einer tiefen Krise", sagte der Rechtspopulist Norbert Hofer (FPÖ) bei einer TV-Konfrontation mit dem Ex-Grünen-Chef Alexander Van der Bellen am Donnerstag. Ein "Öxit" käme nur dann infrage, wenn die Türkei der Union beitreten oder die nationalen Parlamente entmachtet würden, sagte der 45-jährige Hofer dem Sender "oe24.tv".

Von dem 72-jährige Van der Bellen gab es ein "kategorisches Nein" zu einem Austritt. Sorgen mache ihm aber der Wahlsieg Donald Trumps in den USA. "Wenn er nur einen Teil seiner Wahlversprechen einlöst, muss das große Besorgnis auslösen", sagte Van der Bellen.

Die Wahl am 4. Dezember ist der dritte Anlauf im Rennen um das höchste Staatsamt innerhalb weniger Monate. Die Stichwahl vom 22. Mai, die Van der Bellen knapp gewonnen hatte, war vom Verfassungsgerichtshof wegen Mängeln bei der Auszählung der Briefwahlstimmen annulliert worden. Der Nachholtermin Anfang Oktober musste verlegt werden, weil Briefwahl-Umschläge nicht klebten. Prognosen gehen von einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Van der Bellen und Hofer aus.  © dpa

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