Gut drei Wochen vor der Stichwahl hat Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer seine neuen Werbeplakate präsentiert. Bei dem Pressetermin der FPÖ hagelte es geballte Kritik gegen den grünen Konkurrenten Alexander Van der Bellen.

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"Stimme der Vernunft – Einer mitten im Leben": So lautet einer der Slogans, mit dem FPÖ-Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer auf neuen Plakaten für sich wirbt. Auch der Satz "Das Recht geht vom Volk aus – Ein neues Amtsverständnis" prangt neben Hofers Portrait vor einer rot-weiß-roten Fahne.

Ziel: "Deutlich mehr als 50 Prozent"

Bei der Präsentation betonte Hofer, dass er in Österreich die direkte Demokratie ausbauen will: "Ich bin überzeugt, Österreich ist reif für eine Weiterentwicklung des Systems nach dem Vorbild der Schweiz". sagte er. Zudem sprach er sich gegen das TTIP-Abkommen aus und warf der EU vor, nicht vertragstreu zu sein: Die Maastricht-Kriterien, das Dublin-Abkommen und der Schengenvertrag seien nicht eingehalten worden.

FPÖ-Kandidat Norbert Hofer hält an Strategie fest

FPÖ-Kandidat Norbert Hofer bleibt seiner Linie bei Vorbereitung auf die Stichwahl treu.

Hofer zeigte sich überzeugt, dass er bei der Stichwahl am 22. Mai mit "doch recht deutlich mehr als 50 Prozent" gewinnen werde.

In den restlichen Wahlkampf sollen noch einmal 1,2 Millionen Euro fließen, wie FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl auf APA-Anfrage angab. Bereits zwei Millionen Euro investierte die Partei nach eigenen Angaben in die erste Phase des Wahlkampfes.

Attacken gegen Van der Bellen

Er wolle mit Van der Bellen "freundlich" umgehen, kündigte Hofer zu Beginn der Pressekonferenz an, "so dass das Amt nicht beschädigt wird". Dann allerdings sparte er nicht mit Kritik. Etwa erinnerte er daran, dass Van der Bellen ursprünglich für TTIP gewesen sei und dann seine Meinung geändert habe. Auch habe Van der Bellen in einem Interview gesagt: "Wenn es die Finanzmärkte erfordern, dann muss man lügen", so Hofer.

Hart ins Gericht mit dem Grünen ging besonders Kickl: "Ich nehme dem Van der Bellen den alten Opa nicht ab, er ist ein Linker und er hat einen linken Kampfauftrag. Und Pilz und Öllinger stehen dafür", so Kickl.

Der grüne Nationalratsabgeordnete Karl Öllinger hatte kürzlich Hofers Positionen als rechtsextrem bezeichnet. Kickl konterte, dass jene Positionen in Wahrheit vernünftig seien.

Seehofer als Vergleich

Hofers Positionen deckten sich beispielsweise mit jenen des englischen Premierminister David Cameron, aber auch des bayrischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer, des Europäischen Gerichtshofs und des burgenlädnischen Landeshauptmanns Hans Niessl, argumentierte Kickl. Dementsprechend müssten auch diese als rechtsextrem bezeichnet werden: "Ich halte es verwerflich, mit solchen Vokabeln herumzuwerfen, wie es ein Öllinger tut", so Kickl.

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