Noch ist unklar, wer es am Sonntag in die Stichwahl schafft: Einer aktuellen Umfrage zufolge trennt FPÖ-Kandidat Norbert Hofer und Irmgard Griss nur ein Prozentpunkt. Auch der führende Alexander Van der Bellen könnte aus den Top zwei fallen.

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Kommenden Sonntag wählt das Land einen neuen Bundespräsidenten. 6,4 Millionen Österreicherinnen und Österreicher treffen am 24. April eine Vorentscheidung, wer am 8. Juli die Nachfolge von Heinz Fischer antreten wird.

Einer aktuellen OGM-Umfrage für den "Kurier" zufolge liegt der als Unabhängiger antretende Ex-Grünen-Chef Alexander Van der Bellen mit 25 Prozent der Stimmen weiter in Front. Knapp dahinter folgt FPÖ-Kandidat Norbert Hofer mit 24 Prozent.

Im Vergleich zu früheren Umfragen leicht dazugewonnen hat Irmgard Griss: Die unabhängige Kandidatin liegt bei aktuell 22 Prozent. Platz vier - wenngleich deutlich abgeschlagen - belegt Rudolf Hundstorfer (SPÖ) mit 15 Prozent, Andreas Khol (ÖVP) kommt auf 11 Prozent. Richard Lugner wollen 3 Prozent der Befragten wählen.

Laut OGM-Chef Wolfgang Bachmayer haben nur noch Van der Bellen, Hofer und Griss Chancen auf die Stichwahl, die am 22. Mai stattfinden wird. In den vergangenen Tagen habe es Verschiebungen gegeben - die Führenden hätten leicht zugelegt, während Hundstorfer und Khol verloren hätten.

Taktisches Wahlverhalten

Bachmayer erklärt sich diese Verschiebung mit "taktischem Wahlverhalten": Viele Bürger geben demnach ihre Stimme eher einem Kandidaten, der Chancen auf die Stichwahl hat. Zudem dürfte sich die ÖVP-Rochade negativ auf die Stimmen für Khol ausgewirkt haben.

Im Wahlkampf-Endspurt könnte sich Bachmayer zufolge durchaus noch etwas tun: "Van der Bellen könnte zum Beispiel seinen Abstand vergrößern, er könnte aber auch überholt werden", sagte er dem "Kurier". Dasselbe gelte für Hofer. Auch Griss traut der OGM-Chef ein Überholmanöver zu.

72 der von OGM Befragten wollen am Sonntag wählen gehen. Knapp ein Fünftel weiß jedoch noch nicht, wen. Hochgerechnet auf die Zahl der Wahlberechtigten sind damit noch rund eine Million Bürger unentschlossen, bei wem sie ihr Kreuzerl machen wollen. (ank)

Für die Umfrage wurden 889 Bürgerinnen und Bürger befragt. Die Schwankungsbreite liegt bei +/- 3,4 Prozent. Durchgeführt wurde die Befragung im Auftrag des "Kurier".
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