Andreas Khol hat auf die Frage, ob es mit ihm einen Kanzler HC Strache geben könnte, im Gegensatz zu seinen Konkurrenten Irmgard Griss und Alexander Van der Bellen eine deutliche Antwort.

Mehr aktuelle News

ÖVP-Präsidentschaftskandidat Andreas Khol würde Heinz-Christian Strache als Kanzler angeloben. Das hat der ehemalige Obmann des Seniorenbundes in einem Interview bestätigt. Die Kandidatin Irmgard Griss und Alexander Van der Bellen hatten die Frage nicht klar beantwortet.

"Ich würde dem Chef der stimmenstärksten Partei im Parlament den Regierungsauftrag geben. Und wenn er mir ein Programm vorschlägt und eine Regierung die eine Mehrheit hat, würde ich ihn beauftragen, auch wenn er Strache heißt", sagte Andreas Khol im ZIB 2-Interview.

Bundespräsident Thomas Klestil hatte sich im Jahr 2000 geweigert, zwei FPÖ-Politiker als Minister anzugeloben. Auf die Frage, ob er sich das auch vorstellen könne, sagte Khol, wenn ihn eine potentieller Minister einen "Lump" nenne, sei die "Zumutbarkeit" überschritten.

Wenn jedoch ein Minister nur "anderer politischer Meinung sei", sei es "grenzwertig" eine Angelobung abzulehnen.

Die derzeitige Linie der FPÖ beschreibt Khol im Interview als "nicht so radikal und nicht so fundamental wie den Weg, den die Partei im Jahr des EU-Beitritts eingeschlagen hatte".

Griss und Van der Bellen lassen Frage offen

Die unabhängige Kandidatin Irmgard Griss hatte die Frage, ob sie Heinz-Christian Strache als Bundespräsident angeloben würde, nicht eindeutig beantwortet. Müsse sie diese Gewissensfrage beantworten, würde sie "das Amt zurücklegen", sagte Griss bei einer Pressekonferenz.

Grünen-Kandidat Alexander Van der Bellen sprach in einem Interview mit den "Oberösterreichischen Nachrichten" von einer "sehr hypothetischen" Frage. Er hoffe, dass die Wähler die Freiheitlichen nicht zur stärksten Partei machen. (rs)

"Ich war sprachlos": Andreas Khol über seine Kandidatur

© YouTube
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.