Brexit-Vorkämpfer Nigel Farage wird nicht bei der kommenden Parlamentswahl in Großbritannien am 4. Juli antreten. Er habe "lang und intensiv" darüber nachgedacht, sich aber dagegen entschieden, teilte der frühere Chef der Partei Ukip und der Brexit-Partei am Donnerstag per Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) mit.
Farage, der inzwischen Ehrenpräsident der rechtspopulistischen Partei Reform UK ist, werde aber den Wahlkampf von Parteichef Richard Tice und dem einzigen Abgeordneten Lee Anderson unterstützen, schrieb er. "Ich werde meinen Teil beitragen, um der Kampagne zu helfen, aber es ist nicht der richtige Zeitpunkt für mich, um weiter zu gehen", so der 60-Jährige. Zudem wolle er sich im US-Wahlkampf engagieren, schrieb der mit Ex-US-Präsident Donald Trump befreundete Politiker.
Farage gilt als einer der einflussreichsten Politiker in Großbritannien, obwohl er nie ein Mandat für das Parlament in Westminster erringen konnte. Er saß mehr als zwei Jahrzehnte jedoch als Abgeordneter im Europaparlament. Mit seiner Kampagne zum EU-Austritt trieb er die damalige konservative Regierung von David Cameron vor sich her. Daher wird ihm zugeschrieben, das Brexit-Referendum im Jahr 2016 maßgeblich mit herbeigeführt zu haben. © dpa
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