US-Präsident Joe Biden hat die inoffizielle Vorwahl zur Präsidentschaftskandidatur seiner demokratischen Partei im Bundesstaat New Hampshire gewonnen - obwohl er nicht einmal auf dem Wahlzettel stand.

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Entgegen der Richtlinie der Demokraten zum Nominierungsprozess schrieben Wahlhelfer Bidens Namen nachträglich auf den Stimmzettel. Die Parteizentrale Democratic National Committee hatte die Vorwahl in New Hampshire zuvor für unzulässig erklärt.

Bidens Sieg ist daher rein symbolischer Natur, denn die Delegiertenstimmen aus New Hampshire werden beim Nominierungsparteitag der Demokraten im November nicht berücksichtigt. Offizieller Auftakt der demokratischen Vorwahlen ist am 3. Februar in South Carolina.

Für die Vorwahl in New Hampshire hatte sich Biden wegen eines parteiinternen Disputs nicht auf die Wahlzettel setzen lassen. Wahlkämpfer vor Ort befürchteten allerdings, dass Bidens Abschneiden trotzdem als Maßstab für seine Popularität gewertet werden könnte und fügten daher seinen Namen nachträglich hinzu.

Die Präsidentschaftswahl in den USA findet am 5. November statt. Amtsinhaber Biden steht praktisch schon als Kandidat fest, er hat keine ernsthaften Konkurrenten. Allerdings gibt es bei vielen Politikern und Wählern der Demokraten Zweifel, dass Biden mit 81 Jahren der richtige Kandidat ist. Er ist bereits jetzt der älteste Präsident der US-Geschichte.

Bei der Präsidentenwahl 2020 siegte Biden gegen Trump, der eine von Chaos und Skandalen geprägte vierjährige Amtszeit hinter sich hatte und den Wahlsieg Bidens bis heute nicht anerkennt.

Der Ex-Präsident kam seiner Nominierung als republikanischer Präsidentschaftskandidat am Dienstag einen Schritt näher: Trump setzte in New Hampshire gegen seine einzig verbliebene Konkurrentin, die frühere UN-Botschafterin Nikki Haley, durch. Nach Auszählung von mehr als der Hälfte der Stimmen lag der 77-Jährige rund zehn Prozentpunkte vor der 52-Jährigen.  © AFP

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