Washington - In den USA sind laut Medienberichten bereits erste Auswirkungen der von Präsident Donald Trump angekündigten Anti-Migrationspolitik spürbar. In Gemeinden mit einem hohen Anteil an Migranten wächst die Unsicherheit.
So berichtete die "Chicago Tribune", dass in einem Stadtteil mit einer großen mexikanischen Gemeinschaft die Straßen wie ausgestorben wirkten. Fliegende Händler blieben fern. Die Parkplätze vor Baumärkten, an denen Tagelöhner in den USA üblicherweise Arbeit suchen, standen leer.
Arbeitskräfte vor allem aus Mittel- und Südamerika spielen eine wichtige Rolle in der Landwirtschaft der USA, im Bauwesen und im Gastgewerbe. Doch viele von ihnen leben ohne gültige Aufenthaltsgenehmigung im Land und können ihre Rechte nicht einfordern. Dadurch arbeiten sie häufig unter prekären Bedingungen und zu extrem niedrigen Löhnen. Das stützt die Wettbewerbsfähigkeit ganzer Branchen.
Besorgte Eltern
New Yorks Bürgermeister Eric Adams versuchte laut dem Sender ABC7, die Ängste verunsicherter Eltern zu zerstreuen. In einer Schule im Stadtteil Queens sagte er demnach: "Die Tinte auf diesen Verordnungen ist noch nicht einmal trocken."
In Vorbereitung auf mögliche Massenabschiebungen verschickte die Stadtverwaltung dem Bericht zufolge eine E-Mail an alle Schulleiter in der Ostküstenmetropole. Darin wurde demnach erklärt, wie betroffene Familien unterstützt werden könnten. Gleichzeitig wurden die Schulleiter angewiesen, lokale Behörden zu kontaktieren, bevor sie Beamte der Einwanderungsbehörde ICE in die Schulgebäude ließen.
Unter
Unbestellte Felder
Auch in Kalifornien macht sich die Angst vor verschärften Kontrollen bemerkbar. Laut der kalifornischen Landwirtschaftsbehörde brachte sie die Zitronenernte im Herzen des Bundesstaats bereits vor Trumps Vereidigung nahezu zum Erliegen, wie der Sender NBC berichtete. Menschen kamen schlicht nicht mehr zur Arbeit.
Experten warnen daher, dass Trumps Anti-Migrationskurs nicht nur schwerwiegende humanitäre Konsequenzen, sondern auch erhebliche wirtschaftliche Schäden mit sich bringen könnte. © Deutsche Presse-Agentur
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