Der designierte US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, den verurteilten Straftäter Peter Navarro als Berater für Handel und Industrie zurück ins Weiße Haus zu holen. Zudem plant er, den Finanzunternehmer Paul Atkins als Chef der US-Börsenaufsicht SEC und den Milliardär Jared Isaacman als neuen Nasa-Chef zu nominieren.

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Der designierte US-Präsident Donald Trump will seinen einstigen Wirtschaftsberater, den verurteilten Straftäter Peter Navarro, wieder ins Weiße Haus holen. Trump kündigte in einer schriftlichen Stellungnahme an, Navarro werde in seiner zweiten Amtszeit Berater für Handel und Industrie. Der 75-Jährige ist Verfechter einer isolationistischen Wirtschaftspolitik.

Trump schwärmte, in seiner ersten Amtszeit habe Navarro als Wirtschaftsberater einen hervorragenden Job gemacht. Er sei vom "tiefen Staat" jedoch schrecklich behandelt worden. Trump spielte damit auf die Strafverfolgung gegen Navarro an. Der hatte im März wegen Missachtung des US-Kongresses eine viermonatige Haftstrafe antreten müssen. Navarro hatte sich geweigert, Dokumente herauszugeben und vor einem Untersuchungsausschuss des Repräsentantenhauses zum Sturm von Trump-Anhängern auf das US-Kapitol auszusagen.

Nicht einziger Trump-Vertrauter hinter Gittern

Navarro war der erste nahe Trump-Vertraute, der in diesem Kontext eine Haftstrafe verbüßte. Das gleiche Schicksal ereilte auch Trumps einstigen Chefstrategen, Steve Bannon, der ebenfalls für mehrere Monate hinter Gitter musste. Trumps Anhänger hatten am 6. Januar 2021 den Parlamentssitz gestürmt. Der Kongress bestätigte damals formal den Sieg des Demokraten Joe Biden bei der Präsidentenwahl.

Trump wiegelte seine Anhänger bei einer Rede auf, er sei durch massiven Betrug um den Wahlsieg gebracht worden. Bis heute erkennt der Republikaner seine Niederlage nicht an. Ein Ausschuss des Repräsentantenhauses hatte den Kapitol-Sturm untersucht und mehrere Trump-Vertraute zur Kooperation aufgefordert, was Navarro und Bannon aber verweigerten.

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Crypto-Fan soll neuer SEC-Chef werden

Trump will den Finanzunternehmer Paul Atkins als neuen Chef der US- Börsenaufsicht SEC nominieren. "Paul ist ein bewährter Verfechter vernünftiger Vorschriften", schrieb Trump. Er wisse, dass digitale Vermögenswerte und andere Innovationen entscheidend seien, um Amerika großartiger zu machen als je zuvor. Atkins gilt als Unterstützer von Kryptowährungen. Die "New York Times" bezeichnete ihn als "wirtschaftsfreundlichen Konservativen".

Atkins ist Chef eines Finanzdienstleisters und hat bereits für die Börsenaufsicht gearbeitet. US-Medien zufolge dürfte Atkins wahrscheinlich einen weniger strengen Regulierungsansatz verfolgen als der derzeitige Vorsitzende der Börsenaufsicht, Gary Gensler. Die Börsenaufsicht ist für die Regulierung und Überwachung der Wertpapiermärkte zuständig und ist damit auch für den Schutz von Anlegern verantwortlich.

Musk-Kumpel und All-Ausflügler soll neuer Nasa-Chef werden

Den Milliardär und All-Ausflügler Jared Isaacman will Trump zum Chef der Raumfahrtbehörde Nasa machen. "Jareds Leidenschaft für das Weltall, seine Astronauten-Erfahrung und sein unbedingter Wille, die Forschung voranzubringen, die Geheimnisse des Weltalls zu lüften und das Raumfahrt-Business voranzutreiben bedeuten, dass er ideal dafür geeignet ist, die Nasa in eine mutige neue Ära zu leiten", schrieb Trump auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social. Die Nominierung ehre ihn, schrieb der 41 Jahre alte Isaacman, der sein Geld unter anderem mit einer Zahlungsabwicklungsfirma gemacht hat, bei X.

Isaacman hatte in den vergangenen Jahren mit zwei privaten Weltraum-Missionen für Aufsehen gesorgt: 2021 war er Teil der ersten nur aus Laien-Astronauten bestehenden Raumfahrt-Crew im All und kreiste gemeinsam mit drei anderen Menschen knapp drei Tage lang um die Erde. Im September nahm er gemeinsam mit drei anderen Laien-Astronauten an der Mission "Polaris Dawn" teil, bei der sie auf rund 1.400 Kilometer Höhe aufstiegen und auch kurz aus ihrem Raumschiff ausstiegen. Bei beiden Missionen arbeitete Isaacman mit SpaceX zusammen, der privaten Raumfahrtfirma von Tech-Milliardär Elon Musk, der nun ebenfalls Teil der Trump-Regierung werden soll.

In der Vergangenheit bekamen meistens frühere Astronauten oder Politiker den Posten des Nasa-Chefs. In seiner ersten Amtszeit hatte Trump den Ex-Kongressabgeordneten Jim Bridenstine nominiert. Derzeit leitet der frühere US-Senator Bill Nelson die Behörde. Ihn hatte der derzeitige US-Präsident Joe Biden nominiert. Die Nominierung von Isaacman müsste noch vom Senat bestätigt werden. (dpa, bearbeitet von mss)

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