Erneut hat Elon Musk Großbritanniens Premier Keir Starmer attackiert. Der Tech-Milliardär lässt abstimmen, ob Amerika "das britische Volk von seiner tyrannischen Regierung" befreien sollte. Starmer appellierte daraufhin an den politischen Anstand.
Nach erneuten Angriffen des Tech-Milliardärs
Wenn Politiker, die selbst lange in der Regierung gesessen hätten, Wahrheit, Anstand und Rechtsstaatlichkeit vernachlässigten, und Untersuchungen forderten, weil sie auf Forderungen der extremen Rechten aufspringen wollten, habe das einen Einfluss auf die Politik, warnte Starmer.
Er sei besorgt, in welche Richtung sich die britischen Konservativen entwickelten. Er warnte zudem: "Diejenigen, die so weit wie möglich Lügen und Falschinformationen verbreiten, sind nicht an den Opfern, sondern an sich selbst interessiert."
Umfrage von Elon Musk: Sollte Amerika die Briten befreien?
Der Unternehmer Musk hatte Starmers sozialdemokratische Labour-Regierung zuletzt immer wieder kritisiert und ihr unter anderem vorgeworfen, nicht genug zur Aufklärung früherer Missbrauchsfälle zu tun. In einer Umfrage auf seiner Plattform X ließ er nun abstimmen, ob Amerika "das britische Volk von seiner tyrannischen Regierung" befreien sollte. Dazu äußerte sich Starmer nicht konkret.
Gesundheitsminister Wes Streeting riet Musk in der BBC zu einem "digitalen Detox" als Neujahrsvorsatz. "Wir verbringen viel zu viel Zeit damit, uns darüber Gedanken zu machen, was jemand in Amerika über etwas in Großbritannien zu sagen hat, über das er wenig weiß", sagte Streeting.
Musk teilte auch einen Beitrag zu einer Messerattacke in Southport und schrieb dazu "Prison for Starmer" ("Gefängnis für Starmer"). Journalistinnen und Journalisten sprachen Starmer auf Musks Kommentare an, der Regierungschef vermied es aber, den einflussreichen Berater des designierten US-Präsidenten Donald Trump direkt zu kritisieren.
Musk attackiert auch deutsche Regierung
Musk hatte zuletzt auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) als "Trottel" ("fool") beschimpft und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier als "Tyrann" bezeichnet. Er wirbt für die AfD und setzt sich für den inhaftierten britischen Rechtsextremen Tommy Robinson ein. (dpa/bearbeitet von ff)
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