Der Rückhalt für Joe Biden in der demokratischen Partei schwindet weiter. Jetzt hat mit Adam Schiff einer der mächtigsten Demokraten dem US-Präsident abgeraten, erneut für das Amt zu kandidieren.
Als bislang prominentester Vertreter der Demokratischen Partei hat der Kongressabgeordnete Adam Schiff am Mittwoch US-Präsident Joe Biden zum Verzicht auf seine Kandidatur für eine zweite Amtszeit aufgefordert. In einer Erklärung für die "Los Angeles Times" appellierte Schiff an den 81-jährigen Biden, "den Staffelstab weiterzugeben". Er habe "ernsthafte Zweifel" daran, dass Biden seinen republikanischen Herausforderer
Schiff zweifelt an Biden-Sieg gegen Trump
"Unsere Nation ist am Scheideweg", erklärte Schiff. "Eine zweite Präsidentschaft Trumps würde die Grundfeste unserer Demokratie unterhöhlen, und ich habe ernsthafte Zweifel an der Fähigkeit des Präsidenten, Donald Trump im November zu besiegen", fügte Schiff hinzu. Zugleich würdigte Schiff, der im November für einen Senatorenposten kandidiert, die Verdienste Bidens.
Schiff ist ein Vertrauter der früheren demokratischen Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, gilt. Beide haben ihre Wahlkreise im bevölkerungsreichsten Bundesstaat Kalifornien. Und Pelosi hat in der Partei weiterhin großen Einfluss. Die mächtige Demokratin hatte zuletzt in einem Interview gesagt: "Es liegt am Präsidenten zu entscheiden, ob er kandidiert." Sie fügte hinzu: "Wir alle ermutigen ihn, diese Entscheidung zu treffen. Die Zeit wird knapp." Dass sie ausdrücklich darauf verzichtete, Biden ihre Unterstützung auszusprechen, machte viel Schlagzeilen.
Biden sieht sich seit seinem desaströsen Auftritt bei dem ersten Fernsehduell mit Trump mit einer immer weiter anschwellenden Debatte in seiner Demokratischen Partei über seine geistige und körperliche Eignung als erneuter Präsidentschaftskandidat konfrontiert. Das Attentat auf Trump hatte die Diskussionen nur kurzzeitig verstummen lassen. (mss/afp)
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