Rund 25 Jahre nach seinem Rückzug aus dem Bundeskabinett von Gerhard Schröder (SPD) hat sich Oskar Lafontaine positiv über den Altkanzler und seinen einstigen Widersacher geäußert. Mit Blick auf die Gesamtbilanz Schröders sagte Lafontaine dem Nachrichtenmagazin "Spiegel": "Ich versuche, sie fair zu bewerten, und vergleiche Schröder mit Merkel und Scholz. Unterm Strich schneidet Schröder nicht schlecht ab." Der derzeitige Kanzler Olaf Scholz (SPD) sei für ihn "eine große Enttäuschung".
Der in Saarlouis geborene
Die beiden Ex-SPD-Granden, zwischen denen über Jahrzehnte Funkstille herrschte, hatten sich im vergangenen Jahr bei einem Treffen im saarländischen Merzig versöhnt. Er habe Schröder zu dessen 80. Geburtstag angerufen, erzählte der gleichaltrige Lafontaine nun. Es sei ein schönes und freundliches Telefonat gewesen. "Mit zeitlichem Abstand ist es leichter, mit Differenzen umzugehen." © dpa
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