(akl/ak) - Eva Hauk, Obfrau der Grünen in Wiener-Donaustadt, ist ihr Autounfall unter Alkoholeinfluss zum Verhängnis geworden. Die Bezirkspolitikerin legt nun alle ihre Ämter nieder.
Vergangenen Freitag war Hauk am frühen Abend in ein vor ihr stehendes Auto gekracht - mit angeblich 1,9 Promille, wie die "Kronenzeitung" berichtet. Hauk schoss dabei ausgerechnet das Auto der Ehefrau eines FPÖ-Politikers ab. Diese musste nach dem Unfall im Spital behandelt werden, wie "News.at" meldet.
Eine Sprecherin der Partei bestätigte den Vorfall. Hauk habe ihre "politischen und moralischen Konsequenzen gezogen" und sei von allen Funktionen zurückgetreten. Laut den Wiener Grünen sollen es allerdings "nur" 0,9 Promille gewesen sein. Nach Informationen der "Wiener Zeitung" wurde der Politikerin noch an Ort und Stelle der Führerschein abgenommen.
Viel Spott von politischen Gegnern
Die Häme für die "blaue Grüne" war indes groß. FP-Verkehrssprecher Toni Mahdalik spottete laut "Heute": "Hätte sie das Rad genommen, wie sich das für Grüne gehört, wäre nix passiert. Sie wäre eh sofort umgefallen."
SP-Klubchef Rudi Schicker bezeichnete Fahren unter Alkoholeinfluss als "unentschuldbar" und wertete Hauks Rücktritt als die richtige Konsequenz. Hauk selbst landete der Zeitung zufolge einen Seitenhieb. "Im Gegensatz zum Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf nehme ich meine politische Verantwortung ernst."
Hauk trat nach Angaben des "Standard" sowohl als Grüne Klubobfrau in der Donaustadt als auch als Bezirksrätin zurück. Bei den Wiener Grünen ist sie seit 1984 aktiv, gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Partei. Bis 1990 gehörte sie zum Bundesvorstand. Ihr Amt als Bezirkschefin hatte sie seit 2001 inne, ab 2002 war sie zudem Klubobfrau. Hauptsächlich beschäftigte sich Hauk mit den Themen Stadt- und Raumplanung, Verkehr, Frauen und Kultur.
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